Nach dem Pilotversuch zur Einrichtung einer Schulstraße an der Pestalozzischule drängen die Grünen auf eine baldige Auswertung des Projekts und eine Ausweitung des Modells in Krefeld.
„Es gibt praktisch vor allen Krefelder Grundschulen täglich kritische Situationen. Wir haben zuletzt im März eine offene Sprechstunde zu dem Thema Schulstraßen gemacht”, erläutert Benjamin Zander, stellvertretendes Mitglied im Schulausschuss. Als Schulstraße wird der Bereich vor einer Schule bezeichnet, der mindestens morgens vor Schulbeginn für den Kfz-Durchgangsverkehr geschlossen – und dadurch für die Schulkinder reserviert wird, so dass sie sicher und entspannt in der Schule ankommen können. Die Sprechstunde zu diesem Thema zusammen mit der schulpolitischen Sprecherin der Grünen, Annelie Wulff, wurde auch von Schulrektor*innen genutzt, um ihren Unmut über die Verkehrssituation und die langsame Reaktion der Stadt kundzutun. „Es haben weitere 10 Grundschulen bereits einen Antrag auf Einrichtung einer Schulstraße gestellt, es haben Verkehrsbegehungen stattgefunden, aber nur an der Pestalozzischule ist es bisher zur Umsetzung gekommen”, so Benjamin Zander, dem das Verfahren ebenfalls nicht schnell genug geht.
Er ergänzt, dass Schulstraßen nicht nur Vorteile für die Kinder selbst hätten, die durch den teils völlig ungeregelten Hol- und Bringverkehr vor ihrer Schule stark gefährdet werden, sondern auch für die Anwohner*innen in der gesamten Nachbarschaft, die morgens und nachmittags dem oft verkehrswidrigen Verkehrsverhalten der Eltern ausgesetzt seien. „Wir hoffen sehr, dass die Auswertung des Pilotprojekts dazu führt, dass das sinnvolle Modell Schulstraße bald an allen Grundschulen eine Alternative bietet”, so Zander.