Wahlprogramm 2025 Krefeld. Gemeinsam. GrĂĽn 👉 Auf der Suche nach einem kurzen Ăśberblick? Dann ist unser Kurzwahlprogramm die erste Wahl (dieses haben wir auch auf Arabisch, Englisch, Italienisch, Polnisch, Spanisch und TĂĽrkisch!)👉 Eine druckbare Variante des Langwahlprogramms findet sich hier.👉 Wer unsere Inhalte nach Stadtbezirk sucht, findet sie hier.👉 …und hier gibt es eine Zusammenfassung, was wir von 2020 bis 2025 erreicht haben. Inhaltsverzeichnis Präambel Umwelt, Klima, Natur – unsere Verantwortung Eine Stadt fĂĽr alle – sozial, solidarisch, gerecht Die Zukunft zusammen gestalten Gleichberechtigung – fĂĽr alle, nicht fĂĽr einige Inklusion statt Barrieren Junge Menschen in den Fokus rĂĽcken Durch Bildung in die Zukunft Kultur – der Nährboden unserer Gesellschaft Sport – unsere Kommune in Bewegung Mobilität neu denken Planen mit Verantwortung Finanzen – knappe Mittel, kluge Entscheidungen Zukunftsfähig durch Wirtschaft Verwaltung im Wandel BĂĽrger*innen-Beteiligung Präambel Eine lebenswerte Stadt fĂĽr alle: ökologisch, gerecht, zukunftsfähig Krefeld braucht Menschen, die die Stadt mutig, nachhaltig und gerecht gestalten. Denn Krefeld steht, wie viele Kommunen in Deutschland, an einem entscheidenden Wendepunkt. Die Klimakrise, soziale Ungleichheiten, die sozial-ökologische Transformation von Wirtschaft und Mobilität, der demografische Wandel und der Schutz unserer demokratischen Grundwerte stellen uns vor groĂźe Herausforderungen – lasst uns dies als Chance nutzen. Kommunalpolitik kann dort ansetzen, wo Wandel konkret wird: im Alltag der Menschen, auf den StraĂźen, in den Schulen, in den Parks und Sporthallen, an den Begegnungsorten in den Stadtteilen. Wir GRĂśNE treten bei dieser Kommunalwahl an, um genau das zu tun: die Zukunft aktiv zu formen – ökologisch verantwortlich, sozial gerecht, demokratisch lebendig. FĂĽr uns beginnt eine lebenswerte Stadt im Alltag der Menschen: auf sicheren Gehwegen und gut ausgebauten Radwegen, in inklusiven Schulen und lebendigen Nachbarschaften, bei einer gerechten Sozialpolitik und ambitioniertem Umwelt- und Klimaschutz, bei gleichberechtigter Teilhabe aller Menschen – unabhängig von Herkunft, Alter oder sozialem Status. Ă–kologie und Klimaschutz als kommunale Verantwortung Die Klimakrise ist längst auch in Krefeld angekommen – mit Hitzesommern, Starkregen, dem Verlust an Biodiversität und steigender gesundheitlicher Belastung insbesondere fĂĽr vulnerable Gruppen. FĂĽr uns GRĂśNE ist klar: Eine Stadt, die bei Umwelt- und Klimaschutz nicht handelt, verliert nicht nur ihre Lebensqualität, sondern auch ihre Handlungsfähigkeit. Deshalb muss der Schutz unserer natĂĽrlichen Lebensgrundlagen zur Leitlinie allen kommunalen Handelns werden. Mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 und einem klaren Fokus auf Klimafolgenanpassung setzen wir uns fĂĽr eine Stadtentwicklung ein, die Ressourcen schont, Stadtnatur erhält und allen Menschen eine gesunde Umwelt garantiert. Klimapolitik ist fĂĽr uns keine Nische, sondern Querschnittsaufgabe. Sie beginnt bei der Wärmeplanung, reicht ĂĽber nachhaltige Mobilitätskonzepte bis hin zur ökologischen Stadtplanung und energieeffizienten Gebäuden. Wir wollen Flächenverbrauch begrenzen und bestehende Stadtquartiere aufwerten. Soziale Stadt – solidarisch, inklusiv und gerecht Ă–kologische Transformation und soziale Gerechtigkeit gehören fĂĽr uns untrennbar zusammen. Nur wenn sich alle Menschen beteiligen können, gelingt der Wandel hin zu einer resilienten Stadt. Das bedeutet fĂĽr uns: bezahlbaren Wohnraum sichern, Teilhabe fĂĽr alle ermöglichen, Armut entschlossen bekämpfen und ein starkes soziales Netz ausbauen. Wir stehen fĂĽr eine Stadt, in der niemand zurĂĽckgelassen wird – ob armutsgefährdete Familien, Alleinerziehende, ältere Menschen, Wohnungslose oder GeflĂĽchtete. Inklusion, Gleichstellung und Integration sind keine Randthemen, sondern zentral fĂĽr eine demokratische und offene Gesellschaft. Deshalb setzen wir uns besonders fĂĽr barrierefreie Infrastrukturen, eine inklusive Arbeitswelt, Schutzräume fĂĽr marginalisierte Gruppen und geschlechtergerechte Strukturen in allen Lebensbereichen ein. Kinder und Jugendliche stehen fĂĽr uns im Mittelpunkt. Eine kindgerechte Stadt bietet Schutz, Förderung und echte Mitbestimmung. Jedes Kind soll die Chance haben, seine Fähigkeiten zu entfalten und selbstbestimmt aus vielfältigen Möglichkeiten zu wählen. Dabei muss die Gesellschaft verlässlich zur Seite stehen – besonders dann, wenn UnterstĂĽtzung gebraucht wird. So schaffen wir die Grundlage fĂĽr ein gesundes und chancengerechtes Aufwachsen. Eine moderne Stadtgesellschaft ist vielfältig. Migration ist Teil unserer Realität – Integration und Teilhabe mĂĽssen es auch sein. Wir stärken offene, diskriminierungsfreie Strukturen, fördern Empowerment und politische Partizipation von Menschen mit Einwanderungsgeschichte und setzen auf eine Willkommenskultur, die durch klare Strukturen, gute Beratung und gleiche Chancen geprägt ist. Bildung, Kultur und Sport bringen uns zusammen Kinder und Jugendliche verdienen die besten Startchancen. Eine gut ausgestattete, moderne und chancengerechte Bildungslandschaft ist fĂĽr uns GRĂśNE unverzichtbar. Wir investieren in Schulgebäude, digitale Infrastruktur, Schulsozialarbeit und multiprofessionelle Teams. Gleichzeitig begreifen wir Bildung nicht nur als schulische Leistung, sondern als Persönlichkeitsentwicklung – dazu gehören kulturelle und sportliche Angebote ebenso wie politische Bildung und Umwelterziehung. Krefeld ist eine Kulturstadt. Ihre Vielfalt – von Museen ĂĽber freie Szenen bis hin zu kultureller Bildung – ist ein Motor fĂĽr Offenheit, Kreativität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Kultur darf kein Nischenangebot sein, sondern muss allen zugänglich sein. Daher wollen wir kulturelle Teilhabe stärken, Orte der Begegnung schaffen, freie Kulturschaffende unterstĂĽtzen und insbesondere Kinder und Jugendliche in Kontakt mit Kunst und Kultur bringen. Sport ist fĂĽr uns mehr als Bewegung: Er schafft Gemeinschaft, fördert Gesundheit, stärkt Ehrenamt und Integration. Ob auf dem Sportplatz, im Schwimmbad oder beim Lauf durch den Stadtpark – wir GRĂśNE wollen den Sport in seiner ganzen Vielfalt erhalten und stärken. Dabei denken wir Sport und Klimaschutz zusammen: nachhaltige Sportanlagen, bessere Erreichbarkeit per Fahrrad oder Ă–PNV und ein konsequenter Fokus auf Inklusion und Barrierefreiheit. Mobilität neu denken – fĂĽr Klimaschutz und Lebensqualität Eine zukunftsfähige Stadt braucht ein modernes, nachhaltiges Mobilitätskonzept. Wir GRĂśNE denken Mobilität nicht vom Auto her, sondern vom Menschen. Unser Ziel ist eine multimodale Stadt, in der sich alle – ob zu FuĂź, mit Rad, Bus, Auto oder Bahn – sicher, barrierefrei und klimafreundlich fortbewegen können. Wir wollen den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, den Radverkehr stärken, FuĂźwege sicherer machen und alternative Mobilitätsangebote wie Carsharing fördern. Damit schaffen wir nicht nur Verkehrsberuhigung und Klimaschutz, sondern erhöhen auch die Lebensqualität in unseren Quartieren. Wirtschaft und Innovation im Zeichen der nachhaltigen Transformation Krefeld ist Industriestandort mit langer Tradition. Diese Zukunft wollen wir bewahren – aber nachhaltig. Wir setzen auf eine Wirtschaftspolitik, die ökologisches Handeln mit unternehmerischer Innovationskraft verbindet. Die Stärkung grĂĽner Technologien, die Förderung von Start-ups, die Revitalisierung von Brachflächen und eine gerechte Fachkräftepolitik stehen im Zentrum unseres wirtschaftspolitischen Ansatzes. Wirtschaft darf nicht Selbstzweck sein – sie muss den Menschen dienen. Deshalb setzen wir auf faire Arbeitsbedingungen, starke öffentliche Infrastruktur und gezielte UnterstĂĽtzung fĂĽr kleine und mittlere Unternehmen. Eine nachhaltige Wirtschaftspolitik ist fĂĽr uns die Voraussetzung fĂĽr eine gerechte Stadtgesellschaft und die ökologische Wende. Demokratie stärken – gemeinsam die Stadt gestalten Eine funktionierende Demokratie lebt von Beteiligung. Gerade auf kommunaler Ebene ist es wichtig, BĂĽrger*innen einzubinden, transparente Prozesse zu fördern und echte Mitgestaltung zu ermöglichen. Demokratie darf kein Elitenprojekt sein – sie gehört auf die StraĂźe, ins Quartier, in die Schule und ins Netz. Wir wollen Beteiligungsformate modernisieren, Nachbarschaften stärken, die Jugendbeteiligung ausbauen und mehr Beteiligung schaffen, z. B. indem wir BĂĽrgerräte etablieren. So entsteht eine lebendige, diverse Stadtgesellschaft, in der jede Stimme zählt. Verwaltung, Finanzen und Ordnung: handlungsfähig und gerecht Krefeld muss auch in Zeiten knapper Kassen handlungsfähig bleiben. DafĂĽr braucht es kluge Finanzpolitik, effektive Verwaltung und ein hohes MaĂź an Transparenz. Digitalisierung ist ein wichtiger Baustein, sowohl innerhalb der Verwaltung als auch im Sinne der BĂĽrger*innen. Eine sichere, lebenswerte Stadt ist unser erklärtes Ziel – aber nicht auf Kosten der Rechte anderer. Wir setzen auf eine Präventionsstrategie, die auf Präsenz, Schutz und Solidarität basiert – nicht auf Ausgrenzung. Unser Kompass: eine Stadt, die ökologisch, sozial und demokratisch zusammenhält Diese Wahl ist eine Entscheidung ĂĽber die Zukunft unserer Stadt. Wir GRĂśNE wollen Verantwortung ĂĽbernehmen – mit Vision, Mut und Entschlossenheit. Unser Ziel ist eine Stadt, die ökologisch handelt, sozial zusammenhält und demokratisch gestaltet wird. Eine lebenswerte Stadt fĂĽr alle – fĂĽr uns heute und fĂĽr kĂĽnftige Generationen. Deswegen: Am 14. September 2025 GRĂśN wählen! Umwelt, Klima, Natur – unsere Verantwortung Die globalen ökologischen Krisen – allen voran die Klimakrise und der Verlust der biologischen Vielfalt – sind längst in unserem Alltag angekommen. Auch in Krefeld spĂĽren wir die Folgen: Hitzesommer und Starkregen, schwindende Artenvielfalt, Belastungen fĂĽr Wasser, Luft und Böden. Diese Herausforderungen bedrohen unsere Lebensgrundlagen und treffen dabei nicht alle Menschen gleich – sie verschärfen soziale Ungleichheiten und belasten besonders die Schwächsten. FĂĽr uns ist klar: Umwelt- und Klimaschutz sind kein „Nice to have“, sondern die Basis fĂĽr eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt. Diese Themen gehören ins Zentrum kommunaler Politik – als Querschnittsaufgaben, die alle Fachbereiche betreffen, mit einem gemeinsamen Verständnis dafĂĽr, was Verantwortung bedeutet: fĂĽr die heute lebenden Menschen, fĂĽr kommende Generationen und fĂĽr unsere Umwelt. Klimaschutz Die Klimakrise ist längst Realität – auch in Krefeld. Hitzesommer, Starkregen, Trockenphasen und die Folgen zeigen: Wir mĂĽssen heute handeln, um morgen handlungsfähig zu bleiben. Der Schutz des Klimas und die Anpassung an bereits jetzt spĂĽrbare Veränderungen gehören zu den drängendsten Aufgaben unserer Zeit, und das bedeutet: Klimaschutz ist kein Sonderthema, sondern Querschnittsaufgabe. Mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 und dem Konzept KrefeldKlima2035 hat sich die Stadt ambitionierte, aber notwendige Ziele gesetzt. Diese dĂĽrfen kein Papiertiger bleiben – sie mĂĽssen mit konkreten MaĂźnahmen, verlässlicher Finanzierung und transparentem Umsetzungscontrolling in die Tat umgesetzt werden. Gleichzeitig mĂĽssen wir unsere Stadt resilient gegenĂĽber den Folgen des Klimawandels machen: durch gezielte Klimafolgenanpassung, durchdachte Wärmeplanung, nachhaltige Energieversorgung und soziale Ausgewogenheit bei der Transformation. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: städtische Förderprogramme, die so ausgerichtet werden, dass Mitnahmeeffekte minimiert und insbesondere einkommensschwache Haushalte befähigt werden, energetische Verbesserungen zu realisieren. Dabei sollen die Möglichkeiten gemeinschaftlicher Energienutzungskonzepte auf Mehrfamilienhäusern gezielt unterstĂĽtzt werden. eine konsequente Umsetzung des Klimaschutzkonzepts KrefeldKlima 2035 (mit dem Klimaneutralitätsziel 2035) sowie der notwendigen MaĂźnahmen fĂĽr die Klimafolgenanpassung. Dies wird als Querschnittsaufgabe verstanden, sodass in allen Fachbereichen die dafĂĽr notwendigen Stellen und finanziellen Mittel bereitgestellt werden. ein öffentlich einsehbares, niederschwelliges Controlling der MaĂźnahmenumsetzung. ein Festschreiben der KlimawirkungsprĂĽfung als fester, obligatorischer Bestandteil im Vorlagen-Workflow. einen umgehenden Beschluss der kommunalen Wärmeplanung, um darauf aufbauend die lokale Wärmewende sowie die notwendige Sanierungsoffensive in Fahrt zu bringen. Die flankierende Ă–ffentlichkeits- und Beratungsarbeit von HauseigentĂĽmer*innen, aber auch Mieter*innen, gemeinsam mit den städtischen Töchtern, der Sparkasse Krefeld, aber auch z. B. der Handwerkskammer, der IHK, Haus und Grund sowie Energieberater*innen stellt ein zentrales Element dar, um die notwendigen Sanierungs- und Finanzierungsaufgaben zu stemmen. ein Förderprogramm, um EigentĂĽmer*innen zur Sanierung von Problemimmobilien zu bewegen. Dabei werden Fördermittel von Land und Bund mit einbezogen, die Stadt versteht sich hier als Vermittlerin. eine strategische Planung der Dekarbonisierung des Fernwärmenetzes. Ăśber die ErschlieĂźung von alternativen Erzeugungskapazitäten soll die Fernwärme langfristig unabhängiger von der MĂĽllverbrennungsanlage bzw. den verfĂĽgbaren MĂĽllmengen gemacht werden. die Ausschöpfung der kommunalen Möglichkeiten, um Windenergie-Projekte zu fördern und zu ermöglichen. Dabei wird die finanzielle Beteiligung der Anwohnenden grundsätzlich mitgedacht. eine Aktivierung vorhandener Dachflächen sowie Parkplätzen fĂĽr die Nutzung zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung. Ăśber gezielte Ă–ffentlichkeitsarbeit sollen EigentĂĽmer*innen von entsprechenden Immobilien und Flächen in den Fokus genommen werden. Freiflächen-Photovoltaik, bei der die Mehrfachnutzung der Flächen mitgedacht wird (z. B. auf versiegelten Flächen oder Brachflächen wie z. B. auf der Kaserne Forstwald oder als Pilotprojekt fĂĽr eine Pufferzone rund ein Naturschutzgebiet). Natur, Landschaft und Tiere schĂĽtzen Unsere natĂĽrlichen Lebensgrundlagen zu bewahren ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit – lokal wie global. Der Verlust an Artenvielfalt, der Flächenverbrauch, die Zerschneidung von Lebensräumen und die fortschreitende Umweltzerstörung gefährden nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern letztlich auch uns Menschen. Denn intakte Ă–kosysteme sind unsere Lebensversicherung: Sie reinigen Luft und Wasser, regulieren das Klima, sichern die Bodenfruchtbarkeit und bieten Erholungsräume in einer zunehmend verdichteten Welt. Der Schutz von Natur, Landschaft und Tieren ist keine freiwillige Aufgabe, sondern eine essenzielle Zukunftsinvestition. Wer die planetaren Grenzen achtet, muss Biodiversität genauso ernst nehmen wie den Klimaschutz – und beides zusammendenken. Unsere Stadt trägt Verantwortung fĂĽr ihre natĂĽrlichen Räume und die darin lebenden Arten. Wir wollen dieser Verantwortung gerecht werden, indem wir konsequent handeln, wertvolle Flächen sichern, Biotope vernetzen, Lebensräume schĂĽtzen und Tiere achten – in der freien Landschaft ebenso wie im urbanen Raum. Zugleich erkennen wir die wertvolle Arbeit an, die Ehrenamtliche, Verbände und Institutionen in Krefeld bereits seit Jahren leisten. Ihr Wissen und ihr Engagement sind ein zentraler Baustein fĂĽr den Erfolg kommunaler Naturschutzpolitik. Krefeld soll eine Stadt sein, die Natur als Mitwelt versteht – nicht als Kulisse. Eine Stadt, die Lebensräume erhält, Tiere schĂĽtzt und die Vielfalt des Lebens auch fĂĽr kommende Generationen sichert. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: den Beschluss des Biodiversitätskonzepts, damit dieses kĂĽnftig – neben dem Klimaschutzkonzept – als zentrale Leitlinie zur Einhaltung der planetaren Grenzen gilt. Die notwendigen lokalen MaĂźnahmen sind zu ergreifen, um die Biodiversitätskrise in ihren Folgen entschlossen anzugehen. Die Kenntnisse der in diesem Bereich tätigen Verbände und Vereine werden dabei einbezogen und die Expertise genutzt. eine Umsetzung von MaĂźnahmen zum Erhalt der Biodiversität parallel zur Erarbeitung des Konzepts, um die Relevanz von Biodiversitätsschutz zu vermitteln, aber auch selbst Handlungswillen zu beweisen. Beispiele hierfĂĽr sind Bildungsangebote mit Kooperationspartnern zum Thema „biodiversitätsfördernde MaĂźnahmen im eigenen Handlungsspielraum“, die biodiversitätsfördernde Gestaltung des StraĂźenbegleitgrĂĽns sowie die Aufwertung der Praxis der GrĂĽnpflege durch den KBK bezogen auf das Auf-Stock-Setzen. die Umsetzung des Freiflächenplans und GrĂĽnordnungsplans als Rahmenwerke, um die darin liegenden Chancen zur Biotopvernetzung nutzen zu können (insb. dem „inneren und äuĂźeren Ring“). Durch planungsrechtliche Sicherungen sollen die im Freiflächenplan identifizierten Flächenzusammenhänge vor anderen Nutzungsabsichten geschĂĽtzt werden. den Schutz und die Erweiterung der bestehenden Naturschutzgebiete. Die Arbeiten am Naturschutzgebiet Niepkuhlen und Riethbenden werden weitergefĂĽhrt, um dieses Ă–kosystem langfristig zu stabilisieren, die Erweiterung des Naturschutzgebiets Egelsberg wird vorangetrieben. die Sicherung des Status als Naturwaldgemeinde und damit einhergehend die Weiterentwicklung der bestehenden Waldflächen, einschlieĂźlich jener auf dem Waldgut Schirmau. Die aus der Nutzung genommenen Flächen (5 %) werden in den Landschaftsplan als „GeschĂĽtzte Landschaftsbestandteile“ (GLB) aufgenommen, um diese dauerhaft zu sichern. die Initiierung des anstehenden, turnusmäßigen Landschaftsplanänderungsverfahrens. den Beschluss einer Katzenschutzverordnung, um die Population an verwilderten Katzen so weit wie möglich zu minimieren. den Ausbau der Aktivitäten des Krefelder Zoos im Bereich der heimischen Wildtierhilfe. Neben den klassischen Aufgaben des Zoos soll zum einen die dortige Expertise genutzt werden, aber auch mehr Sichtbarkeit fĂĽr unsere heimischen Wildtiere und ihre BedĂĽrfnisse geschaffen werden. den perspektivischen Aufbau einer Wildtierstation in Krefeld. Die finanziellen Ressourcen sollen dabei insbesondere ĂĽber eine Kooperation mit der Landes- und Bundesebene gesichert werden. die Initiierung eines runden Tischs zum Thema Wildtierschutz, um die vielen ehrenamtlichen Player in Krefeld besser mit den zuständigen Mitarbeitenden der Stadt zu vernetzen. die Kartierung und PrĂĽfung der Wiedervernässung von Torfvorkommen. die Verstetigung und Ausweitung des Projekts zur öko-fairen Beschaffung. DarĂĽber hinaus die EinfĂĽhrung verbindlicher Nachhaltigkeitskriterien und die Einforderung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten beim Einkauf sensibler Produkte durch politische BeschlĂĽsse. Landwirtschaft und Ernährung nachhaltig gestalten Eine zukunftsfähige Stadt beginnt auf dem Acker, im Supermarkt und auf dem Teller. Landwirtschaft und Ernährung sind fĂĽr uns GRĂśNE keine getrennten Sphären – sie sind eng miteinander verwoben und haben tiefgreifende Auswirkungen auf Umwelt, Klima, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit. Unsere Ernährung prägt die Art, wie wir unsere Böden nutzen, unsere Landschaft gestalten und unsere natĂĽrlichen Ressourcen bewahren. In Zeiten von Klimakrise, Artensterben und globalen Lieferketten, die immer wieder an ihre Grenzen stoĂźen, gewinnt die regionale und ökologische Erzeugung von Lebensmitteln enorm an Bedeutung. Sie schĂĽtzt unsere Lebensgrundlagen, stärkt die lokale Wirtschaft und schafft Vertrauen zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um Verantwortung. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: ein grundsätzliches gemeinsames Denken der Themen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. einen Fokus auf die regionale Produktion von Nahrungsmitteln. Daher wird bei Projekten, die Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung entziehen (z. B. StraĂźenbau, Siedlungsbau, Freiflächenphotovoltaik), genau geprĂĽft, ob diese nicht auf anderen Flächen (z. B. Brachflächen) besser realisiert werden können. den Beschluss und die Umsetzung eines Konzepts zur Förderung von Bio-Betrieben. eine Bewerbung der Stadt Krefeld als Ă–ko-Modellregion, z. B. in Kooperation mit dem Kreis Viersen. eine aktiv vermittelnde Rolle der Stadt bei Flächentausch- und Flurbereinigungsverfahren (z. B. am Flöthbach) und die WeiterfĂĽhrung der ĂśberprĂĽfung der Wegraine. den Erhalt, aber auch die Weiterentwicklung der Wochenmärkte: Als wichtiger Anker fĂĽr die regionale Vermarktung gilt es, sich an gesellschaftliche Veränderungen anzupassen und nicht als Nische unterzugehen. Es sollen gemeinsam mit den Marktbeschickern Ideen entwickelt werden, die die Interessen aller Beteiligten widerspiegeln. die Stärkung regionaler Erzeuger*innen, indem das Stadtmarketing Produkte aus Krefeld in seinen Aktionen und Veranstaltungen platziert. eine Kita- und Schulverpflegung, bei der die Stadt ihre Möglichkeiten nutzt, um regionale Nahrungsmittelproduktion und die jeweiligen Vertriebsstrukturen zu fördern. einen runden Tisch zum Thema Ernährungsarmut, um die relevanten Akteur*innen in Krefeld im Sinne einer Vernetzung und Weiterentwicklung der bisherigen Aktivitäten in den Fokus zu nehmen. die GrĂĽndung eines Ernährungsrates, um darĂĽber einen umfassenden Blick auf die städtische Ernährungspolitik zu erarbeiten und die relevanten Themen zu begleiten, wie z. B. die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten oder die Bekämpfung der Ernährungsarmut. die Weiterentwicklung des Konzeptes ESSBARES KREFELD auf den öffentlichen Flächen, damit an mehr Orten Obst und GemĂĽse wächst und gedeiht und fĂĽr alle zugänglich ist. eine Richtlinie, damit es in Kantinen städtischer Einrichtungen immer die Möglichkeit gibt, ein gesundes pflanzliches Essen auszuwählen. Bei städtisch organisierten Veranstaltungen, wie z. B. dem besonderen Weihnachtsmarkt, wird sichergestellt, dass auch vegetarische und vegane Speisen angeboten werden. Luft und Wasser schĂĽtzen, Lärm reduzieren Saubere Luft, sauberes Wasser und eine nicht durch Lärm dominierte Umgebung sind keine LuxusgĂĽter – sie sind grundlegende Voraussetzungen fĂĽr Gesundheit, Lebensqualität und ein gutes Miteinander in der Stadt. Krefeld war und ist ein Industriestandort mit einer dicht bebauten Innenstadt nebst hohem Verkehrsaufkommen und direkter Nähe zu Autobahnen. Aufgrund dieser Konstellation sind die Verbesserung der Luftqualität, die Verminderung von Lärm und der Schutz des Wassers Aufgaben, die nur gelöst werden können, wenn ganzheitlich gedacht wird und in vielen Bereichen die richtigen Schritte eingeleitet werden. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die konsequente Umsetzung des Luftreinhalteplans, mit einem Fokus auf den groĂźen Hebel, der sich hierbei durch die Verkehrswende bietet. Das Messnetz wird dabei weiter digitalisiert und die gewonnenen Daten zur Justierung der MaĂźnahmen genutzt. eine Ausweitung der vorhandenen Verbotszonen fĂĽr privates Feuerwerk. Solange kein bundesweites Verbot fĂĽr privates Feuerwerk erlassen wurde, nutzen wir die Möglichkeit, um darĂĽber Menschen, Wildtiere, Haustiere und Umwelt zu schĂĽtzen, Brände zu verhindern, MĂĽllberge zu reduzieren und die Rettungsdienste zu entlasten. Als Ersatz fĂĽr das private Feuerwerk werden in der Innenstadt sowie in den Stadtteilen ein öffentlich organisiertes Feuerwerk oder Laser-/Drohnenshows angeboten. die weitere Digitalisierung des Grundwassermessnetzes sowie die Nutzung und ZurverfĂĽgungstellung der dadurch gewonnenen Daten. Die zuständigen Fachbereiche werden darĂĽber in die Lage versetzt, die daran angrenzenden Aufgaben, auch bezogen auf die Ăśberwachung und Sanierung von Altlasten, zeitnah zu erfĂĽllen. eine Förderung der Versickerung von Niederschlagswasser, wobei gleichzeitig die Eignung der Anlagen sichergestellt wird, den Eintrag von Schadstoffen in den Boden zu verhindern. die konsequente Umsetzung des Lärmaktionsplans, mit einem Fokus auf den groĂźen Hebel, der sich hierbei durch die Verkehrswende bietet. die grundsätzliche BegrĂĽnung von Lärmschutzwänden, im Sinne der Bindung von Feinstaub. Abfall vermeiden und Rohstoffe zurĂĽckgewinnen In einer Welt, die immer mehr Rohstoffe verbraucht und zugleich unter den ökologischen Folgen ihres Abfallaufkommens leidet, wird eine echte Kreislaufwirtschaft zu einer zentralen Frage und zu einer groĂźen Chance. Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling gehören ins Zentrum kommunaler Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Was wir wegwerfen, ist oft noch wertvoll. Dennoch: Die groĂźe Masse der Abfälle wird verbrannt, nur ein Bruchteil wird tatsächlich als gleichwertiger Rohstoff zurĂĽckgewonnen. Diese Potenziale zu nutzen ist eine gemeinsame Aufgabe, die Stadt, Unternehmen und BĂĽrger*innen gleichermaĂźen fordert. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine ambitionierte Umsetzung des Abfallwirtschaftskonzepts, indem es nicht als eine gesetzlich notwendige Absichtserklärung verstanden wird, sondern als Konzept, das tatsächlich umgesetzt werden soll. Krefeld als Standort fĂĽr innovative Recyclinglösungen mithilfe gezielter Aktivitäten der Wirtschaftsförderung. die Ausschöpfung der kommunalen Möglichkeiten zur Förderung von Mehrweglösungen und damit einhergehend die Reduzierung von Einwegverpackungen und daraus resultierendem Littering. Gemeinsam mit den lokalen Akteur*innen aus Gastronomie und Handel soll dazu ein tragfähiges System entwickelt werden. die bestmögliche Nutzung der MĂĽllströme im Sinne der Kreislaufwirtschaft – ĂĽber die städtischen Töchter und ihre vertragliche Beziehung zueinander. Dies betrifft insbesondere die langfristige Kapazitätsplanung im Hinblick auf die in Krefeld entstehenden MĂĽllmengen: Es sind wirksame Methoden zu entwickeln und anzuwenden, um nutzbare Stoffe, insb. biogene Anteile in Rest- und SperrmĂĽll zu separieren und darĂĽber die Verbrennungsmengen zu reduzieren. die Integration einer 4. Klärstufe in die Kläranlage zum Schutz unserer Gewässer vor Mikroplastik und MedikamentenrĂĽckständen. Die dafĂĽr notwendigen GesetzgebungsmaĂźnahmen auf ĂĽbergeordneten Ebenen werden aktiv verfolgt, um eine Tragfähigkeit basierend auf dem Verursacherprinzip sicherzustellen. ein konsequentes Ahnden von Littering und Wegwerfen von Zigarettenkippen durch den kommunalen Ordnungsdienst. den Ausbau und die Aufwertung der Möglichkeiten zur korrekten Entsorgung von Abfällen: ĂĽber einen Wertstoffhof im Westen, aber auch wohnortnahe Möglichkeiten, die gleichzeitig so gestaltet sind, dass eine VermĂĽllung der Standorte vermieden wird. gezielte Ă–ffentlichkeitsarbeit zum Thema MĂĽllvermeidung und Upcycling in Kooperation mit lokalen Vereinen. Die Stadt geht hier bezogen auf ihre eigenen Einrichtungen mit gutem Beispiel voran und wirkt als Multiplikatorin. die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung ĂĽber eine Infokampagne sowie Projekte mit Mensen/Kantinen und lokalen Unternehmen. Eine Stadt fĂĽr alle – sozial, solidarisch, gerecht Wir GRĂśNE setzen uns fĂĽr eine sozial gerechte Gesellschaft ein, in der jeder Mensch teilhaben kann, vor Armut geschĂĽtzt ist und selber ĂĽber sein Leben bestimmen kann. Eine Stadt fĂĽr alle ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität, die ihren Beitrag zum sozialen Frieden leistet. Dabei helfen Quartiere, in denen sich alle begegnen können, um Gemeinschaft zu feiern, auch ohne dabei fĂĽr Umsatz in der Gastronomie zu sorgen. Krefeld braucht den Zusammenhalt ĂĽber alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg und muss die Teilhabe aller BĂĽrger*innen am gleichberechtigten und kulturellen Leben ermöglichen. Das erfordert ein soziales Netz, das Menschen in Notsituationen effektiv stĂĽtzen kann. Das soziale Netz in Krefeld funktioniert, da die Stadt von freien und konfessionellen Trägern und den zahlreichen Beratungsstellen bei ihren Pflichtaufgaben unterstĂĽtzt wird. Die Träger arbeiten deshalb so erfolgreich, weil sie einerseits weltanschaulich gebundene Personen direkter ansprechen und andererseits eigene freiwillige Helfer*innen, UnterstĂĽtzerkreise und Stiftungen fĂĽr das soziale Netz mobilisieren. Wir brauchen gerade in diesen Bereichen eine Stärkung des gesamten sozialen Netzes und eine finanzielle Stärkung der sozialen Träger – denn wir stehen hinter dem Subsidiaritätsprinzip und wollen die bunte Trägerlandschaft in Krefeld beibehalten und unterstĂĽtzen. Statt auf Sanktionen fĂĽr Menschen in finanziellen Notlagen zu setzen, wollen wir eine individuelle Beratung und Förderung auf Augenhöhe. Alle Menschen, die UnterstĂĽtzung benötigen, brauchen Anerkennung und gute Beratungsangebote. Sei es bei Suchtproblemen, unbezahlten Rechnungen oder Einsamkeit, die als gesamtgesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit in den Fokus der Aufmerksamkeit gerĂĽckt ist und sowohl Kinder als auch ältere Menschen besonders betrifft. Krefeld fĂĽr den demografischen Wandel fit machen Der demografische Wandel hat auch in Krefeld einen immer größeren Anteil älterer BĂĽrger*innen zur Folge. Damit gehen eigene Anforderungen einher, z. B. im Bereich Wohnen, städtische Dienstleistungen und soziale Teilhabe. Wir mĂĽssen diese BedĂĽrfnisse stärker berĂĽcksichtigen und altersgerechtes Wohnen und Leben ermöglichen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine feste Quote an altersgerechtem Wohnraum im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus, idealerweise mit hohem Mehrgenerationenanteil. die Förderung von Mehrgenerationenprojekten, z. B. durch planerische UnterstĂĽtzung oder Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten. die ZusammenfĂĽhrung von Jung und Alt, z. B. durch Patenschaften von Kindern und Senioren aus Altenheimen. die Sicherstellung der Nahversorgung, z. B. hinsichtlich Lebensmitteleinzelhandel, Ă„rzt*innen oder Ă–PNV-Anbindung in den Quartieren. den Ausbau der Werbung fĂĽr Pflegeberufe und die Aufwertung des Images fĂĽr Pflegeberufe in enger Abstimmung mit den medizinischen Facheinrichtungen in der Stadt. eine Verwaltung, die bei ihren EntwĂĽrfen ausreichend Sitzgelegenheiten fĂĽr ältere und/oder gehbehinderte Menschen berĂĽcksichtigt und bei der Gestaltung von Sportanlagen auf öffentlichen Flächen wie im Stadtwald Ăśbungsmöglichkeiten fĂĽr ältere Menschen einplant. ein Angebot der Stadt an von Altersarmut betroffene Menschen, das ihnen soziale Teilhabe und damit ein Leben in WĂĽrde ermöglicht, ähnlich den bekannten BuT-Leistungen (Bildung und Teilhabe). eine jährlich stattfindende Alleinerziehenden-Messe. Die entstandenen Alleinerziehenden-Netzwerke werden weiter unterstĂĽtzt und an die aktuellen Bedarfe angepasst, damit sie auch Eltern mit Migrationshintergrund erreichen. eine städtische Koordinierungsstelle, die Alleinerziehende zusätzlich z. B. bei der Vermittlung flexibler Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie bei der Beantragung der familienpolitischen Leistungen unterstĂĽtzt. Dabei sollten auch Eltern mit Migrationshintergrund erreicht werden. Quartiersarbeit und Ehrenamt Quartiere sind das lokale Lebensumfeld der Krefelder*innen und tragen erheblich zu Lebensqualität und sozialem Zusammenhalt in der Stadt bei. Krefeld muss die Quartiere stärken und mit Leben fĂĽllen. Hier gilt es, Eigeninitiative und ehrenamtliches Engagement zu fördern sowie Räume und Möglichkeiten zu schaffen, in denen sich Stadtteilleben entfalten kann. Das Hauptaugenmerk soll auf die Quartiere gelegt werden, in denen viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen, Familienformen und Altersstufen auf engem Raum zusammenleben. Hier wollen wir die Voraussetzungen dafĂĽr schaffen, dass ein positives soziales Klima entsteht, in dem gern gelebt wird, Investitionen gedeihen und neue Bewohner*innen, Einzelhändler*innen und Selbstständige sich ansiedeln wollen. Quartiersarbeit leistet darĂĽber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Präventionsarbeit fĂĽr die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Krefeld ist in NRW ein positives Beispiel und Vorbild fĂĽr erfolgreiche Quartiersarbeit, und es gibt noch viele gute Ideen fĂĽr eine Ausweitung. So könnte z. B. die Einrichtung von Gesundheitskiosken bzw. GesundheitscafĂ©s in Stadtteilen mit hohen sozialen Herausforderungen die Gesundheitsvorsorge verbessern. In diesen erhalten Menschen niedrigschwellig UnterstĂĽtzung und Beratung. Quartiersarbeit sollte sichtbarer werden, vor allem durch den Abbau von Sprachbarrieren und bessere Werbung. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine nachhaltige Gestaltung und dauerhafte Finanzierung der sozialen Quartiersarbeit durch die Stadt mit konkreten Zielen, Initiativen und Veranstaltungen fĂĽr die Stadtteile, in denen der Zusammenhalt besonders gefördert werden soll. den Erhalt, die Wiederbesetzung und den Ausbau der Stellen fĂĽr Quartiershelfer*innen. die Einrichtung von Gesundheitslots*innen in allen Quartierszentren. Perspektivisch könnte diese Infrastruktur mit Community Health Nurses und/oder Quartierskrankenpfleger*innen weiter ausgebaut werden. die nachhaltige Sicherung fĂĽr Eigeninitiativen in den Stadtteilen durch materielle und logistische UnterstĂĽtzung wie z. B. die stärkere Bereitstellung städtischer Räume fĂĽr Stadtteilveranstaltungen. die weitere UnterstĂĽtzung des Freiwilligenzentrums zur UnterstĂĽtzung der Ehrenamtler*innen. eine stärkere Ă–ffentlichkeitsarbeit fĂĽr die sozialen Projekte und die soziale Arbeit in der Stadt durch das Stadtmarketing. Wohnen und Wohnungslosigkeit Wohnungslosigkeit ist ein gesamtstädtisches Problem: Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum und eine deutliche höhere Quote von gefördertem Wohnungsbau, um auch Menschen mit geringem Einkommen eine Chance auf dem Wohnungsmarkt zu geben. Das Angebot der Krefelder Wohnungslosenhilfe ist gemeinsam mit der Diakonie, der Caritas und privaten Initiativen gewachsen. Wir begleiten die Umsetzung von Obdach Krefeld und wollen einen kontinuierlichen Austausch mit den Wohlfahrtsverbänden fĂĽr einen bedarfsgerechten Ausbau der Wohn- und Ăśbernachtungsmöglichkeiten fĂĽr wohnungslose Menschen Einrichtungen und Anlaufstellen wie die Bahnhofsmission oder die Emmaus-Gemeinschaft wollen wir langfristig erhalten und unterstĂĽtzen. Die Schaffung des neuen Fachbereichs Wohnen sehen wir als groĂźen Erfolg. Zum ersten Mal sind alle Stellen, die sich mit dem Thema befassen, unter einem Dach gebĂĽndelt und können Synergien nutzen. Das ist ein guter Anfang – mehr sozialer Wohnungsbau wird das Engagement sinnvoll ergänzen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine auskömmliche, nachhaltige Finanzierung fĂĽr Obdach Krefeld, die Frauen*unterkunft und die Wohnungsnotfallhilfen in der Stadt. den Erhalt und die Förderung von Anlaufstellen fĂĽr Wohnungslose. die Einrichtung eines Tagesaufenthaltes in der Innenstadt in Trägerschaft der Wohlfahrtsverbände. die Förderung des sozialen Wohnungsbaus mit fester Quote von mindestens 30 %. die Schaffung von Personalstellen fĂĽr die effektive Umsetzung der Wohnraumschutzsatzung. die Fortsetzung des wohnungspolitischen Dialogs. Drogenabhängigkeit und Drogenkonsum Menschen mit einer Suchtgeschichte haben ihre Treffpunkte und Lebensräume in der Innenstadt. Es gilt, auch diesen Menschen in Abhängigkeit und Not mit Respekt zu begegnen, zumal jede*r selbst oder ĂĽber Freund*innen und Familie durch Schicksalsschläge betroffen sein könnte. Das Drogenhilfezentrum ist seit seiner Eröffnung eine Erfolgsgeschichte – um einen sicheren Konsum zu ermöglichen und Beratungsangebote niedrigschwellig anzubieten. Es steht in einer Reihe mit anderen Hilfeangeboten wie dem Medimobil und der Suchthilfe, welche den Menschen unkompliziert helfen und mit hoher Akzeptanz angenommen werden. Respekt und UnterstĂĽtzung verdienen aber auch Anwohner*innen, Geschäftsleute und Betreibende von öffentlichen Einrichtungen in der Nähe solcher Szenetreffs. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Ausweitung der Ă–ffnungszeiten des Drogenhilfezentrums und einen sicheren Drogenkonsumraum in zentraler Lage mit ausreichenden Beratungsangeboten. die schnellstmögliche EinfĂĽhrung eines Angebotes fĂĽr „drug checking“. die Einhaltung von Mindeststandards fĂĽr den Szenetreffpunkt mit Toilette, witterungsunabhängiger Aufenthaltsmöglichkeit, Platzreinigung und Begleitung durch Streetworker*innen. Drogenchecks in Clubs als niedrigschwelliges Angebot der Suchtprävention, um dort Drogen zu analysieren und ĂĽber die konkreten Gefahren beim Konsum aufzuklären, wie es in anderen Kommunen bereits erfolgreich praktiziert wird. die Ausweitung der Streetwork. Gesundheit fĂĽr alle Das deutsche Gesundheitswesen hat leider nach wie vor LĂĽcken. Gerade in GroĂźstädten leben nicht wenige Menschen ohne Krankenversicherung – z. B. aufgrund einer gebrochenen Erwerbsbiografie oder ihrer Zuwanderungsgeschichte. Damit haben sie keinen verlässlichen Zugang zu medizinischer Versorgung. Wir setzen uns fĂĽr eine grundlegende Verbesserung des Gesundheitssystems ein, wissen aber: Die Betroffenen brauchen jetzt Hilfe. Wir GRĂśNE unterstĂĽtzen die Einrichtung einer Clearingstelle, um zumindest einen groĂźen Teil der Betroffenen wieder ins Krankenversicherungssystem zu holen. Wir setzen uns aktiv dafĂĽr ein, dass die zuständigen (politischen) Ebenen und Institutionen ihrer (finanziellen) Verantwortung gerecht werden. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Etablierung von Schulgesundheitsfachkräften. die Sicherung und den Ausbau des VerhĂĽtungsmittelfonds. die auskömmliche personelle Ausstattung des Gesundheitsamtes. Projekte und MaĂźnahmen zur Gesundheitsprävention vor Ort unter stärkerer BerĂĽcksichtigung der mentalen Gesundheit, insbesondere von Kindern und Jugendlichen. eine feministische Gesundheitsversorgung.Uns ist bewusst, dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt, weshalb wir explizit feministische und queere Themen und Projekte gemeinsam denken, auch in der Gesundheitspolitik. So wollen wir z. B. allen Menschen kostenlosen Zugang zu Menstruationsprodukten ermöglichen und geschlechtsneutrale, barrierefreie Toiletten fĂĽr alle in öffentlichen Räumen eröffnen. Ein weiterer wichtiger Schritt zu einer lĂĽckenlosen Gesundheitsversorgung ist der Zugang zu sicheren SchwangerschaftsabbrĂĽchen und unabhängigen Beratungsstellen im Raum Krefeld. Eine städtische Website soll in einer Ăśbersicht ĂĽber Verfahren und Beratungsstellen informieren sowie auf öffentliche Listen von Kliniken und Praxen verweisen, die SchwangerschaftsabbrĂĽche durchfĂĽhren. Des Weiteren wollen wir Beratungsstellen fördern, die in Schulen sexuelle Bildung und Beratung anbieten. Dabei ist uns wichtig, neben bereits bestehenden Gesundheitszentren fĂĽr Mädchen und Frauen auch spezielle Angebote fĂĽr Jungengesundheit zu unterstĂĽtzen. die Einrichtung einer Clearingstelle, die Menschen ohne Krankenversicherung den Weg zurĂĽck ins Krankenversicherungssystem ermöglicht. Die Zukunft zusammen gestalten In Krefeld gibt es eine lange Tradition des Miteinanders von Menschen verschiedenster Herkunft oder Glaubensrichtungen. 36 % aller Krefelder*innen sind Migrant*innen und stammen aus einer Zuwanderungsfamilie, 40.000 Krefelder*innen haben keinen deutschen Pass, in den Krefelder Schulen hat jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund. Migrant*innen sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und werden insbesondere angesichts der demografischen Entwicklung unsere Zukunft entscheidend mitprägen. Wir GRĂśNE stehen fĂĽr gleichberechtigtes und friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft, in der verschiedene Personen und Gruppen sich gegenseitig akzeptieren. Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit oder ihrer Nationalität sind menschenunwĂĽrdig und ein Angriff auf das Grundgesetz. Das Gleiche gilt fĂĽr demokratiefeindliche und diskriminierende Ideologien unter dem Deckmantel von Religionen. Ihnen muss eine klare und konsequente Absage erteilt werden. Integration gemeinsam voranbringen Wir verstehen Integration als Querschnittsaufgabe, die sich durch viele gesellschaftliche Bereiche wie z. B. Bildung, Arbeit, Wirtschaft, Kultur, Sport und Stadtentwicklung zieht. Sie ist ein gemeinsam gestalteter Prozess, bei dem auf der Grundlage des Grundgesetzes auf allen Seiten die Bereitschaft zur Verständigung und zur Veränderung notwendig ist. FĂĽr den gesamten Bildungsverlauf von der Kita an ist es notwendig, die Potenziale von Kindern mit Migrationshintergrund zu fördern und ihnen frĂĽhzeitige Bildungschancen zu eröffnen. Eine durchgängige sprachliche Bildung, die enge Zusammenarbeit mit Eltern und eine ausgeprägte interkulturelle Kompetenz in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen mĂĽssen dabei eine wichtige Rolle spielen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die unmittelbare Integration von fremdsprachigen Kindern in Grund- und Förderschulen. eine bessere Sprachförderung in der Sekundarstufe I, um den Ăśbergang von Seiteneinsteiger*innen in Regelklassen zu erleichtern. eine bessere Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Schulen, Eltern, Arbeitgeber*innen und Arbeitsagentur, um BrĂĽche in der schulischen Bildung zu vermeiden und AbschlĂĽsse zu erreichen. berufsbezogene Sprach- und Weiterqualifizierungskurse fĂĽr Migrant*innen, da die Deutschkenntnisse aus Integrationskursen nicht fĂĽr die AusĂĽbung einer Ausbildung reichen. den Ausbau von Mentoring-Projekten fĂĽr Migrant*innen zur Ausbildung und Berufstätigkeit. Sprach- und Kulturdolmetscher*innen, z. B. auch mit digitalen Mitteln, die schnell und kostengĂĽnstig Hilfestellung bei Behördengängen organisieren. Die Kommunikation zwischen Behörden und Migrant*innen scheitert oft daran, dass sprachliche und kulturelle Barrieren die Kommunikation erschweren oder gar verhindern und auf beiden Seiten zu Frustration fĂĽhren. die Verstetigung des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM). die Sicherung der Arbeit der Antidiskriminierungsstelle. die Sicherstellung einer Kinderbetreuung während der Sprachkurse, um insbesondere Frauen zu ermöglichen, ihre deutschen Sprachkenntnisse auszubauen, und sie dadurch zu stärken. die VerkĂĽrzung der Bearbeitungszeiten der Ausländerbehörde, z. B. durch eine Taskforce. Politische Teilhabe stärken – fĂĽr das kommunale Wahlrecht eintreten Integration zu fördern heiĂźt insbesondere, die Teilhabe an politischen Willensbildungsprozessen zu ermöglichen. Nur wer sein Lebensumfeld aktiv mitgestalten kann, wird sich damit identifizieren. Politische Integration setzt Beteiligungsrechte fĂĽr Migrant*innen in allen gesellschaftlichen Fragen voraus. Die Mitwirkungsmöglichkeiten vieler Krefelder Migrant*innen sind schlecht. Wir werden uns weiterhin auf der zuständigen Bundesebene dafĂĽr stark machen, dass auch Nicht-EU-BĂĽrger*innen das kommunale Wahlrecht erhalten. Die Wartezeiten fĂĽr EinbĂĽrgerungstermine sind extrem lang. Teilweise warten Menschen mehr als zwei Jahre auf einen Termin fĂĽr die Antragstellung, danach folgt eine langwierige Bearbeitung. Um Integration zu ermöglichen – und nicht zu behindern –, braucht es schnellere Verfahren. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine starke Stimme der Migrantenvertreter*innen im neu aufgestellten Integrationsausschuss. eine bessere UnterstĂĽtzung der Migrant*innenselbstorganisationen durch die Stadt. eine Aufstockung der Personalstellen in der EinbĂĽrgerungsbehörde, um schnellere Verfahren und damit eine frĂĽhere Teilhabe zu ermöglichen. Solidarität mit GeflĂĽchteten Die groĂźe Hilfsbereitschaft der Krefelder*innen zeigte sich eindrucksvoll sowohl 2014 bis 2017 bei der Ankunft vieler GeflĂĽchteter aus Syrien und anderen Herkunftsländern als auch ab 2022 bei der Aufnahme GeflĂĽchteter aus der Ukraine. Mit enormem Engagement wurden Willkommensstrukturen aufgebaut, die zum Teil bis heute bestehen. Diese gelebte Solidarität ist ein starkes Fundament fĂĽr die langfristige Aufgabe der Integration. GeflĂĽchtete benötigen UnterstĂĽtzung beim Spracherwerb, in Ausbildung und Arbeit, bei der Wohnungssuche und in vielen alltäglichen Lebensbereichen. MĂĽtter mit Kleinkindern verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit, damit auch sie echte Teilhabe erfahren können. Die Krefelder Ausländerbehörde wurde nach langen Forderungen endlich zu einer menschenfreundlichen Migrations- und Integrationsbehörde umgewandelt – dies hat bereits zu ersten Verbesserungen fĂĽr GeflĂĽchtete gefĂĽhrt. Es muss jetzt vorrangige Aufgabe der Stadt sein, diesen Prozess weiter konstruktiv und zĂĽgig fortzusetzen – in guter Kooperation mit Fachstellen und NGOs im Bereich der FlĂĽchtlingsarbeit –, um gemeinsam gute Lösungen zu erarbeiten. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die EinfĂĽhrung von Standards zur Begutachtung von traumatisierten GeflĂĽchteten durch das Gesundheitsamt. das Ausnutzen des Ermessensspielraums bei der Erteilung von Geburtsurkunden in Krefeld geborener Kinder von GeflĂĽchteten. die dezentrale Unterbringung von GeflĂĽchteten in gemischten Wohnquartieren. die Zusammenarbeit und UnterstĂĽtzung mit allen Bereichen des ehrenamtlichen Engagements im Bereich der FlĂĽchtlingshilfe. den Erhalt der regionalen Beratungsstellen. den Ausbau der dringend benötigten Psychosozialen Zentren fĂĽr traumatisierte GeflĂĽchtete. die Auflösung der Ankerzentren, die zur Verhinderung von Integration und der Aushöhlung der Rechtsstaatlichkeit beitragen. das Bleiberecht fĂĽr langzeitgeduldete Menschen. die UnterstĂĽtzung von Menschen im Chancenaufenthalt ĂĽber den 31.12.2025 (gesetzliches Ende der Antragsstellung) hinaus, da auch 2026 und 2027 noch Menschen in diesem Status sein werden. die Beibehaltung der Entscheidung der Stadt gegen die EinfĂĽhrung einer Bezahlkarte fĂĽr asylsuchende und geduldete Menschen. Sie ist diskriminierend und verursacht unnötige BĂĽrokratie – beides lehnen wir ab. Aufnahme von GeflĂĽchteten und Seenotrettung stärken Weltweit fĂĽhren Krieg, Verfolgung, UnterdrĂĽckung und die Folgen der Klimakrise zu Fluchtbewegungen. Aktuell fĂĽhrt die europäische Abschottungspolitik dazu, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken und unter menschenunwĂĽrdigen Bedingungen in heillos ĂĽberfĂĽllten grenznahen Lagern leben mĂĽssen. Davor dĂĽrfen wir auch kommunal nicht die Augen verschlieĂźen, denn wir haben eine globale Verantwortung und sind der Einhaltung der UN- Menschenrechtscharta verpflichtet. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die vorbehaltlose UnterstĂĽtzung der Forderungen von Aktion SeebrĂĽcke. Krefeld als aktiven Partner im StädtebĂĽndnis „offener Hafen“. die Aufnahme von aus dem Mittelmeer geretteten GeflĂĽchteten unabhängig vom Kontingent. die Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen aus den Lagern in Griechenland unabhängig vom Kontingent. die Anpassung der Gesetzeslage, um dieses kommunale Engagement zu ermöglichen. Das Integrationskonzept weiterentwickeln Das Integrationskonzept der Stadt Krefeld wurde von allen politischen Parteien und gesellschaftlichen Gruppen erarbeitet. Ein Teil der gemeinsam formulierten Handlungsempfehlungen und MaĂźnahmen wurde umgesetzt. Die GrĂĽndung eines Fachbereiches Migration und Integration war der erste Schritt, um die Integration in Krefeld ganzheitlich anzugehen. Jetzt ist es wichtig, den Bereich adäquat und kontinuierlich personell auszustatten und die Mitarbeitenden regelmäßig zu schulen. Auch die interkulturelle Ă–ffnung der ganzen Stadtverwaltung muss vorangetrieben werden. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine fortlaufende Evaluierung und Anpassung des Integrationskonzepts an die neuen Herausforderungen der Integrationsarbeit. eine bessere finanzielle Ausstattung zur Umsetzung von längerfristigen IntegrationsmaĂźnahmen durch das kommunale Integrationszentrum und die Integrationsagenturen der Caritas und Diakonie. die Förderung von Projekten privater Vereine im Rahmen des Programms „Krefeld macht Integration“. Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention Asylfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus kommen auch in Krefeld leider immer wieder vor. Dem stellen wir GRĂśNE uns entschieden entgegen und werben fĂĽr ein Krefeld mit menschlichem Antlitz, welches die MenschenwĂĽrde schĂĽtzt und Weltoffenheit auch im täglichen Miteinander lebt. Wir benennen die AfD klar als Teil des organisierten Rechtsextremismus. Sie ist eine gesichert rechtsextreme Partei. Ihre rechtsextreme, rassistische und völkische Ideologie bedroht unsere demokratische Kultur, auch in Krefeld. Dieser Gefahr stellen wir uns klar entgegen – im Stadtrat, auf der StraĂźe und in der Bildungsarbeit. FĂĽr uns ist klar: Es wird mit uns GRĂśNEN keine Zusammenarbeit mit der rechtsextremen AfD geben – weder direkt noch indirekt. Wir setzen alles daran, ihre rechtsextreme Einflussnahme in Krefeld zurĂĽckzudrängen und unsere demokratischen Institutionen vor ihrer Vereinnahmung zu schĂĽtzen. Institutionellem Rassismus muss mit professionellen Mitteln – wie Weiterbildung und wiederholter Sensibilisierung – entgegengewirkt werden. Damit Krefeld als moderne und weltoffene Stadt auch den Fachkräftebedarf decken kann, muss in der Stadt ein Klima geschaffen werden, in dem sich Menschen unabhängig von ihrer Herkunft willkommen, wohl und sicher fĂĽhlen. Die entscheidende Waffe im Kampf gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit ist und bleibt eine starke Zivilgesellschaft, die unsere Demokratie verteidigt und sich rechtsextremen Ă„uĂźerungen und Aktionen entschieden entgegenstellt. Wir stehen als Partei und Fraktion weiterhin an ihrer Seite. Deshalb werden wir die demokratische Zivilgesellschaft weiter auch aus städtischen Mitteln konsequent und mit einer langfristigen Perspektive fördern. Wir werden den Kampf gegen Rechtsextremismus weiter als eine gemeinsame Verantwortung aller Institutionen in unserer Stadt begreifen und wollen hierfĂĽr zusammen mit der Zivilgesellschaft ein entsprechendes Gesamtkonzept erarbeiten. Gleichberechtigung – fĂĽr alle, nicht fĂĽr einige Die Gleichstellung aller Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Identität ist ein Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Als feministische Partei setzen wir GRĂśNE uns dafĂĽr ein, dass alle Menschen frei und selbstbestimmt leben können. Uns ist dabei wichtig, Gleichstellung, Geschlechtervielfalt und LGBTQAI+ intersektional und ĂĽbergreifend zu denken, da viele Themenkomplexe ineinandergreifen und sich dadurch Problemstellungen verschärfen können. Gerade in Zeiten, in denen erkämpfte Rechte wieder infrage gestellt werden, stehen wir entschlossen fĂĽr eine vielfältige und gerechte Gesellschaft ein. Dies fängt fĂĽr uns bereits auf kommunaler Ebene an. Dazu gehört auch, die Ă–ffentlichkeitsarbeit in diesen Bereichen auszubauen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Förderung der Gleichstellung: Wir möchten den Beitritt zur Charta der Gleichstellung von Frauen und Männern, den wir auf lokaler Ebene angestoĂźen haben, weiterfĂĽhren, begleiten und vollenden. die Förderung von LGBTQAI+ Freedomzones. Wir streben an, Teil des Rainbow Cities Network zu werden (nach dem Beispiel von z. B. MĂĽnster, Hannover, Hamburg), um Krefeld zu einer noch offeneren und bunteren Stadt machen. den systematischen Ausbau und die langfristige, gesicherte Finanzierung von Mädchenarbeit. Gleichzeitig möchten wir auch eine systematische Jungenarbeit etablieren und fördern, um die präventive Gleichstellungsarbeit auf allen Ebenen zu stärken. die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Familie. Eine kommunale Gesellschaft fuĂźt auf einem starken ehrenamtlichen Engagement und es ist gerade hier wichtig, dass das (politische) Ehrenamt mit Beruf und Familie vereinbar ist, beispielsweise durch hybrid abgehaltene Ausschuss- und Ratssitzungen. die Entstigmatisierung und den Schutz von Sexarbeiter*innen: Sexarbeit soll in gesicherten Räumen (Wohnungen/Bordellen) nachgegangen werden und nicht auf dem StraĂźenstrich. Diese gesicherten Räume mĂĽssen regelmäßig kontrolliert werden, um Ausbeutung zu minimieren und Sexarbeiter*innen zu schĂĽtzen. Wir fördern die Etablierung von festen Anlaufstellen fĂĽr Sexarbeiter*innen fĂĽr Schutz, Hilfe und UnterstĂĽtzung. Schulungen fĂĽr Unternehmen in allen Fragen der Gleichstellung und Inklusion – in Form von konkreten MaĂźnahmen wie der Bereitstellung von Handreichungen zu familienfreundlicher Personalpolitik, der gezielten UnterstĂĽtzung Alleinerziehender, der BĂĽndelung von Informationen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf (inklusive Ferienangebote), väterfreundliche Arbeitgeber*innen sowie UnterstĂĽtzung bei internen Umfragen zur Erhebung von Bedarfen. die Förderung von Karrierewegen fĂĽr Frauen. Wir wollen eineQuotevon 50 % Frauen in FĂĽhrungspositionen in Krefelder Unternehmen erreichen, durch gezielte (Förder-)MaĂźnahmen wie z. B. anonyme Bewerbungsverfahren. die systematische BerĂĽcksichtigung von Gender-, Inklusions- und Diversity-Aspekten bei der Vergabe von Fördermitteln. die Sensibilisierung fĂĽr sexualisierte Gewalt durch gezielte Projekte wie z. B. „Bierdeckelaktionen“ und Awareness-Teams bei städtischen Veranstaltungen. den Ausbau und die Förderung von Safer Spaces und ganzheitlichen Sicherheitskonzepten, bei denen der KOD als Ansprechpartner fĂĽr Queer- oder Geschlechtergewalt qualifiziert und eingesetzt wird. Zu diesen Konzepten gehören fĂĽr uns auch Frauentaxis. mehr Anlaufstellen fĂĽr SchwangerschaftsabbrĂĽche. DafĂĽr wollen wir Anreize fĂĽr Ă„rzt*innen schaffen, um die DurchfĂĽhrung von AbbrĂĽchen zu erleichtern, und die Informationslage fĂĽr Betroffene verbessern, damit diese in ihrer Entscheidung bestmöglich unterstĂĽtzt werden. die personelle und finanzielle Absicherung fĂĽr Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser. Wir wollen Förderungen etablieren, um die Eigenanteile fĂĽr Nutzer*innen/Schutzsuchende zu ĂĽbernehmen. die Etablierung und finanzielle Förderung der Männerberatung als essenzielle Präventionsarbeit und Gewaltschutz. Inklusion statt Barrieren Wir möchten Inklusion kreativer und intersektionaler denken. Dabei wollen wir herausstellen und dafĂĽr sensibilisieren, dass Barrierefreiheit mehr bedeutetals Rampen und TĂĽröffner. Barrierefreiheit soll nicht nur darauf reduziert werden, rollstuhlgerecht zu sein, sondern Barrieren fĂĽr möglichst viele Menschen mit Behinderung reduzieren. Wir wollen eine größere Sichtbarkeit dafĂĽr schaffen, dass es viele verschiedene Behinderungen gibt. Inklusion muss breit und bunt gedacht werden. Wie in ganz Deutschland, so ist auch in Krefeld die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention unzureichend. Daran wollen wir arbeiten. DarĂĽber hinaus sind wir fest davon ĂĽberzeugt, dass es eine gesellschaftliche Bereicherung darstellt, wenn behinderte und nicht behinderte Menschen gemeinsam leben, lernen, arbeiten, sich bewegen, begegnen und miteinander Freizeit verbringen. Gesellschaftliche Strömungen stellen Behindertenrechte in Frage. Dem entgegenzutreten ist fĂĽr uns eine zentrale Aufgabe im Demokratieschutz. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: „Toiletten fĂĽr alle“, einschlieĂźlich Wickelmöglichkeiten fĂĽr Erwachsene, z. B. in der VHS, dem Theater oder dem Kaiser-Wilhelm-Museum. das Mitdenken von Inklusion bei Projekten und Umbauvorhaben, beispielsweise beim Theater oder der VHS, sowohl fĂĽr Mitarbeitende als auch fĂĽr Besuchende. den Ausbau inklusiver Kursangebote der VHS (z. B. Leichte Sprache, Inklusion in der Vereinsarbeit, Beratung von Menschen mit Behinderung), ausgerichtet an den vorher erhobenen WĂĽnschen von Menschen mit Behinderung. Auch Kursleitende sollten im Bereich Inklusion und diskriminierungsfreies Verhalten fortgebildet werden. Das Kursangebot soll von einer effektiven, zielgerichteten Ă–ffentlichkeitsarbeit flankiert werden. die Aufstellung der VHS als Inklusionsunternehmen inklusive eines BegegnungscafĂ©s als Pilotprojekt. die Förderung der Einrichtung von inklusiven Arbeits- und Begegnungsstellen, z. B. einem BegegnungscafĂ© im Kaiser-Wilhelm-Museum. den Ausbau der Barrierefreiheit, bezogen auf die Krefelder Museen. verpflichtende Inklusionshinweise auf den Webseiten der Stadt Krefeld sowie ihrer Töchter. einen stressfreien Besuch von Ă„rzt*innen fĂĽr alle Menschen. Dazu gehören z. B. ein einfacher Zugang sowie RĂĽckzugsorte in der Praxis. Wir fördern den Informationsaustausch darĂĽber, welche Praxen besonders barrierearm/barrierefrei sind. mehr barrierefreien Wohnraum und unterstĂĽtzte Wohnprojekte fĂĽr Menschen mit Behinderung, einschlieĂźlich Studierenden, und eine Bevorzugung dieser Gruppen bei der Vergabe. die weitere Förderung von Inklusion im Sport: Dazu gehören fĂĽr uns der Ausbau von inklusiven Angeboten in Sportvereinen sowie individuellen Sportgeräten fĂĽr Menschen mit Behinderung, aber auch die Ausbildung von Trainer*innen in inklusivem Training. Bei Fördertöpfen soll folglich zielgenauer investiert werden, ĂĽber Gender- und Inklusions-Budgeting. einen Städtebau, bei dem Barrierefreiheit nicht an dritter oder vierter Stelle steht. Die Zugänglichkeit fĂĽr Menschen mit Behinderung soll immer mitgedacht werden bei: der Parkhaus- und Parkplatzorganisation sowie -gestaltung. der Aufstellung von Bebauungsplänen, mit dem Ziel einer Durchmischung der Stadtviertel. der Ausgestaltung der Gehwege, damit Menschen nicht auf die StraĂźe ausweichen mĂĽssen. Dies beinhaltet bei Kopfsteinpflaster eine geteerte Spur. der Länge von GrĂĽnphasen an FuĂźgängerampeln. der Gestaltung von Ă–PNV-Haltestellen, einschlieĂźlich einer Sprachausgabe und einer sinnvollen Anschlussplanung. dem Ausbau der Blindenleitspur in der Innenstadt, sodass sie tatsächlich nutzbar ist. Schulung, Fortbildung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden im Bereich der Stadtplanung und des Zentralen Gebäudemanagements, damit eine barrierefreie und inklusive Planung nicht ausschlieĂźlich in der Verantwortung von Ehrenamtlichen liegt. Darauf aufbauend sollen Ansprechpersonen fĂĽr Projekte in Bezug auf Barrierefreiheit und Hilfsmittel benannt werden. Schulung und Sensibilisierung fĂĽr Mitarbeitende des Gesundheitsamtes und der Eingliederungshilfe, auch fĂĽr die Belange von Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen wie z. B. seelischen und geistigen Behinderungen, Lernbehinderungen, Folgen von frĂĽhkindlicher Vernachlässigung und Alkoholeinfluss in der Schwangerschaft sowie chronischen Schmerzerkrankungen (z. B. Migräne). den Abbau von BĂĽrokratie, die Vereinfachung und Beschleunigung von Antragsverfahren der Stadtverwaltung, die Menschen mit Behinderungen betreffen, sowie die EinfĂĽhrung und Stärkung von Beratungs- und Beschwerdestellen sowie Lotsenpersonen zur UnterstĂĽtzung bei Verwaltungsprozessen. die Vereinfachung von Sprache in Formularen und Bescheiden durch Beauftragte fĂĽr einfache Sprache und Nutzung von kĂĽnstlicher Intelligenz. Transparentes Controlling, das die Dauer von Verwaltungsprozessen offenlegt und steuern hilft. die Stadt als Vorbild bei der Ausrichtung inklusiver Veranstaltungen, die die Bedarfe verschiedenster Behinderungen mitdenken. Inklusion und Jugend Bereits in Kindergarten und Schule leben und lernen Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam. Laut UN-Behindertenrechtskonvention sollten Bildungseinrichtungen allen Menschen mit Behinderung offenstehen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: mehr Schulen des Gemeinsamen Lernens und den Ausbau der Gesamtschulen. einen zĂĽgigen weiteren Ausbau des offenen Ganztags einschlieĂźlich des Mitdenkens der Inklusion, z. B. ĂĽber RĂĽckzugsecken fĂĽr autistische SchĂĽler*innen. eine schulformspezifische Schulung von Lehrpersonal in Inklusionsthemen, um einen offeneren Umgang mit behinderten SchĂĽler*innen zu fördern. die Möglichkeit, dass behinderte SchĂĽler*innen Regelschulen besuchen können. Dazu gehört auch, dass es fĂĽr alle SchĂĽler*innen die Möglichkeit gibt, selbstbestimmt zum Unterricht zu kommen. den Ausbau systemischer Schulbegleitung und mehr Assistenz in den Schulen. Alltagshelfer*innen als Jobs fĂĽr SchĂĽler*innen der Bodelschwinghschule und als Assistenzpersonal in Kitas. inklusive Spielplätze: Diese sollen weiter ausgebaut werden und bezogen auf den Neubau fĂĽr möglichst viele Kinder mit Behinderung zugänglich sein. So soll es z. B. auch fĂĽr blinde und autistische Kinder einfach sein, eigenständig auf Spielplätzen zu spielen. Genauso sollten Eltern mit Behinderung die Möglichkeit haben, mit ihren Kindern auf Spielplätzen zu spielen. Junge Menschen in den Fokus rĂĽcken Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Um fĂĽr die Zukunft stark zu werden, brauchen sie Geborgenheit und Sicherheit, Förderung und Bildung sowie ein Lebensumfeld, das ihnen Raum und Gelegenheit gibt, ihre Interessen und BedĂĽrfnisse zu leben. Dieser Anspruch fuĂźt auf der UN-Kinderrechtskonvention und dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz, die zwar seit 2010 und 2021 in Kraft sind, jedoch längst noch nicht ĂĽberall umgesetzt wurden. Die konsequente Anwendung bei allen politischen Entscheidungen in Krefeld bildet die Basis fĂĽr unsere politische Arbeit. Familien in Krefeld haben unterschiedliche Lebenslagen – und damit auch unterschiedliche Bedarfe. Wir setzen uns dafĂĽr ein, UnterstĂĽtzungsangebote gezielt und bedarfsgerecht auszubauen. Zugleich nehmen wir eine besorgniserregende Entwicklung ernst: Studien zeigen, dass Einsamkeit unter jungen Menschen spĂĽrbar zugenommen hat. Wir verstehen dies als gesellschaftliche Aufgabe und rĂĽcken die Förderung der psychischen Gesundheit stärker in den Fokus unserer kommunalen Jugend- und Sozialpolitik. Die beste Begleitung von Kindesbeinen an Kinder sollen bei uns nicht allein gelassen werden – das beginnt schon vor der Geburt mit einer umfassenden Beratung der Eltern und erstreckt sich von Familienhebammen, gut ausgestatteten Kitas und Schulen bis hin zu vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und Beratungsangeboten fĂĽr Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Stärkung lokaler Strukturen durch Quartierszentren aus Kita, Familienzentren, Jugendeinrichtungen, Schulen und sozialen Einrichtungen. Dabei sollen insbesondere die ĂĽber Jahre vernachlässigten „Problem-Quartiere“ bedacht werden. die Ă–ffnung von Schulen und deren BĂĽchereien als Lernort ĂĽber den Schulbetrieb hinaus. eine Stadtplanung, die den Bedarf von Kindern und Jugendlichen grundsätzlich mit einbezieht. Um dies zu ermöglichen, setzen wir uns fĂĽr eine entsprechende Ă„nderung der Bauordnung ein. das Ziel, Spielplätze zu den saubersten Orten der Stadt zu machen. Eine engere Koordinierung der Arbeit des KBK sowie erhöhte Werbung fĂĽr ehrenamtliches Engagement auf Spielplätzen, z. B. ĂĽber das Programm „Spielplatzpaten“, stellen nur zwei Möglichkeiten dar, sich diesem Ziel zu nähern. ein Programm, das Anreize setzt, als Erzieher*in in Krefelder Kitas tätig zu werden und langfristig zu bleiben. den beschleunigten Ausbau der U3-Betreuung. Dabei sollen alle Möglichkeiten der UnterstĂĽtzung durch die Stadt fĂĽr die freien und konfessionellen Träger ausgeschöpft werden, um schnell mehr Kindergartenplätze bereitstellen zu können. den Aufbau einer digitalen Plattform fĂĽr freie Tagespflegeplätze in den Stadtteilen. Aktuell stehen Eltern von Kindern zwischen 1 und 3 Jahren alleine da, wenn es um die Suche eines Tagespflegeplatzes geht. Der Kinderschutzbund kann lediglich eine Liste mit Telefonnummern fĂĽr Tagespflegeplätze aus ganz Krefeld herausgeben. die Sicherung des Kindeswohls durch ein Aufstocken von Fachstellen fĂĽr Jugendarbeit und die Prävention von sexueller Gewalt und anderen Risiken wie Mobbing, Cybergrooming und Onlinesucht, da es in Krefeld aktuell an sozialpsychiatrischer UnterstĂĽtzung fehlt. So können die Probleme auffälliger Jugendlicher zeitnah angegangen und ihre Familien unterstĂĽtzt werden. eine gute UnterstĂĽtzung fĂĽr Kinder und Jugendliche, die auĂźerhalb ihrer Ursprungsfamilien mit Begleitung der Jugendhilfe aufwachsen, verbesserte „Leaving Care“-Konzepte zur Förderung ihrer Verselbstständigung im jungen Erwachsenenalter und die stärkere Wahrnehmung und UnterstĂĽtzung von Pflegefamilien in ihren besonderen Herausforderungen. die besondere BerĂĽcksichtigung von Kindern und ihren Eltern in Pandemieplänen: Nicht erst die Corona-Krise zeigt deutlich, dass Kinder und Jugendliche eine größere Lobby brauchen. Kinder und Jugendliche ernst nehmen und ihre politische Partizipation stärken Wir glauben, dass sich Kinder und Jugendliche stärker fĂĽr ihr Umfeld und die Gesellschaft engagieren, wenn sie echte Mitgestaltungsmöglichkeiten erhalten. Wir wollen ihre Partizipationsmöglichkeiten vergrößern und Teilhabe und Mitbestimmung ausbauen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: den Erhalt und (personellen) Ausbau der aktuell vorhandenen Jugendeinrichtungen. die Schaffung eines kostenlosen, offenen, selbstverwalteten Gebäudes fĂĽr Jugendliche, das als fester Begegnungsort fungiert. Zusätzlich sollen dezentrale, kostenlose Treffpunkte in allen Stadtteilen ausgebaut werden – z. B. in Form von wettergeschĂĽtzten Unterständen mit Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum. die Schaffung von mehr Räumen fĂĽr Engagement durch den Aufbau eines digitalen Freiwilligenzentrums. das Lernen von Demokratie im Rahmen der schulischen Bildung. Darin inbegriffen ist auch die Vermittlung sozialstaatlicher Rechte und Pflichten, des Umgangs mit öffentlichen Räumen und der Relevanz internationaler Menschenrechte. die Umsetzung des Rechtes auf Beteiligung und damit die Förderung politischer Jugendpartizipation, indem jeder Ausschuss mit mindestens einer*einem Jugendlichen aus dem Jugendbeirat besetzt wird. Dies soll durch Angebote der Jugendbeteiligung (Projekte, Versammlungen) ergänzt werden. Zudem soll eine Stelle zur pädagogischen Begleitung in der Stadtverwaltung geschaffen werden, die die politisch aktiven Jugendlichen unterstĂĽtzt. die Einrichtung eines Kinderbeirats oder eines Kinderparlaments. Teilhabe ermöglichen Kinder und Jugendliche haben ein ĂĽberdurchschnittlich hohes Armutsrisiko in Krefeld – rund ein Viertel ist von Armut bedroht. Armut bedeutet nicht nur einen Mangel an finanziellen Mitteln, sondern dadurch bedingt auch einen Mangel an Teilhabe und soziale Ausgrenzung. In Krefeld kommen leider die wichtigen Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung bei Kindern und Jugendlichen aktuell kaum an. Laut einer Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes erhalten in Krefeld weniger als 15 % der Anspruchsberechtigten Mittel, während z. B. die Stadt Hamm durch EinfĂĽhrung einer „YouCard“ eine Quote von 92 % erreicht hat. Daran wollen wir uns ein Vorbild nehmen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: den Aufbau eines Netzwerks gegen Kinderarmut. die EinfĂĽhrung einer „YouCard“ nach dem Vorbild von Hamm, damit die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets auch bei den Betroffenen in Krefeld ankommen. eine stärkere Einbindung Jugendlicher in die Gestaltung der Stadt, z. B. durch runde Tische in den Stadtteilen. den Ausbau der freien WLAN-Netze in der Krefelder Innenstadt, dem Ă–PNV und an wichtigen Plätzen. Durch Bildung in die Zukunft Bildung ist der SchlĂĽssel zu einem selbstbestimmten Leben und gesellschaftlicher Teilhabe. Unsere Kinder und Jugendlichen wachsen in unsicheren Zeiten auf. Globale Krisen und Kriege auf der ganzen Welt berĂĽhren auch den Alltag der Kinder in Krefeld, finanzielle Unsicherheiten belasten Familien, und auch die Corona-Pandemie ist mit ihren Folgen noch zu spĂĽren. Gerade jetzt brauchen Kinder und Jugendliche Geborgenheit und Sicherheit, um starke Erwachsene zu werden. Sie benötigen UnterstĂĽtzung, Förderung, Bildung und ein Lebensumfeld, das ihnen ermöglicht, ihre Interessen und BedĂĽrfnisse zu erkennen, auszudrĂĽcken und auszuleben. FĂĽr viele Kinder und Jugendliche ist die Schule der wichtigste Ort neben der Familie. Sie verbringen 20 bis 40 Stunden pro Woche in der Schule oder im Kindergarten. DarĂĽber hinaus hängt der Bildungserfolg in Deutschland noch immer stark vom Elternhaus ab. Unser Ziel ist es, die Chancengerechtigkeit zu erhöhen. Daher mĂĽssen unsere Bildungsorte auch soziale Orte sein – ein Ankerplatz, an dem Kinder und Jugendliche sich wohlfĂĽhlen und ungeachtet ihrer Herkunft gute und faire Startbedingungen fĂĽr ihr Leben erhalten. Die zehn Grundrechte der UN-Kinderrechtskonvention bilden die Basis fĂĽr unsere politische Arbeit. Familien haben einen individuellen Bedarf an unterstĂĽtzenden und begleitenden Angeboten. Solche Angebote wollen wir bedarfsgerecht ausbauen. Die UN-Kinderrechte sollten sich auch in den Kindergärten und Schulen wiederfinden. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine FortfĂĽhrung der Ă–ffentlichkeitsarbeit und das Setzen von Anreizen, um Erzieher*innen fĂĽr die Arbeit in Krefelder Kitas zu gewinnen und langfristig zu halten. den Ausbau der Kindergartenplätze. Jedes Kind in Krefeld sollte mindestens zwei Jahre vor Einschulung eine Kita besuchen können. eine systematische und passgenaue Beratung von Eltern, die einen freien Kindergarten- oder Tagespflegeplatz suchen. den beschleunigten Ausbau der OGS-Plätze. Der Rechtsanspruch ab 2026/27 sollte sozial verträglich mit der Vergabe der weiteren Plätze an anspruchsberechtigte Eltern erfolgen. sichere FuĂźgänger- und Radfahrwege im Bereich um Schulen und Kindergärten. Sofern räumlich machbar, soll vor Schulen eine Sperrzone fĂĽr Autos errichtet werden. die Stärkung lokaler Strukturen durch Quartierszentren aus Kita, Familienzentren, Jugendeinrichtungen, Schulen und sozialen Einrichtungen. Schule sollte stärker als Sozialraum verstanden werden und entsprechende Angebote schaffen. Auch sollte geprĂĽft werden, ob es ein weiteres „Haus der Bildung“ geben kann. den weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit, um Kindern und Jugendlichen eine sichere Anlaufstelle bei Problemen in und auĂźerhalb der Schule zu bieten. die Verstetigung und den Ausbau der systemischen Schulbegleitung. Mit diesem Pilotprojekt wurde bereits an ausgesuchten Schulen erfolgreich gearbeitet. die systematische Erfassung von Schulabsentismus in Krefeld. Auf Grundlage der erhobenen Zahlen soll die bereits begonnene Arbeit gezielt weitergefĂĽhrt werden. den weiteren Ausbau der Inklusion an allen Krefelder Schulen. An vielen Grund- und Gesamtschulen wird bereits inklusiv gearbeitet – wir setzen uns dafĂĽr ein, dass die verbleibenden Schulen nachziehen können. die WeiterfĂĽhrung des Ansatzes „Ungleiches ungleich behandeln“: BerĂĽcksichtigung des Schulsozialindex bei Entscheidungen der Verwaltung. mehr Lernzeit fĂĽr Kinder in herausfordernden Quartieren, z. B. durch die verlängerte Schuleingangsphase. DafĂĽr braucht es Ressourcen wie Personal und Räume. eine bestmögliche Begleitung aller Kinder mit ihren unterschiedlichen Begabungen. die Förderung der Kooperation mit auĂźerschulischen Lernorten, wie z. B. dem Umweltzentrum, der Mediothek oder den Museen Krefelds zur Vermittlung komplexer Lerninhalte. den kostenlosen Transport fĂĽr Schulen zu auĂźerschulischen Lernorten innerhalb von Krefeld. ein ausgewogenes, nahrhaftes und nachhaltiges Angebot an Schulkiosken und Mensen sowie die PrĂĽfung, an welchen Schulen ein kostenloses FrĂĽhstĂĽck, z. B. in Kooperation mit BrotZeit e.V. sinnvoll ist. Bedarfsgerechte Standards fĂĽr Schulmöbel – ähnlich einem Musterraumprogramm, da so fĂĽr Effektivität, Kostenersparnis und Gleichheit unter den Schulen gesorgt wird. eine energetische Sanierung und Ausstattung der Schulen. die WeiterfĂĽhrung des Programms KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“), fĂĽr das wir uns sehr frĂĽh eingesetzt haben und welches mittlerweile an allen Schulen erfolgreich durchgefĂĽhrt wird. eine agile digitale Ausstattung inkl. professioneller Betreuung der IT an Bildungseinrichtungen sowie die Harmonisierung und datenschutzrechtliche PrĂĽfung vorhandener Plattformen. die Umsetzung individueller Lernpfade und die Entzerrung des Unterrichts an unseren Krefelder Schulen, um deren Zukunftsfähigkeit zu stärken und allgemeine Zukunftsfähigkeit zu vermitteln. die Stärkung der Berufsausbildung in Krefeld auf Basis der Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie von 2018, d. h. eine verstärkte Kooperation aller Berufskollegs untereinander sowie eine PrĂĽfung der bautechnischen und energetischen Bedarfe ebenso wie der Ausstattung. die stetige Einbeziehung der BedĂĽrfnisse von Kindern und Jugendlichen in der Stadtplanung, die den Heranwachsenden Räume zum Entdecken und Entfalten bieten sollte, z. B. durch Teilnahme an runden Tischen in den Stadtteilen. die Stärkung politischer Bildung einerseits und der Umsetzung jugendlicher Partizipation andererseits, z. B. durch die Besetzung von mindestens einem Jugendlichen aus dem Jugendbeirat in den AusschĂĽssen der Stadt. eine Stelle zur pädagogischen Begleitung in der Stadtverwaltung fĂĽr die politisch aktiven Jugendlichen. Projekte zur Förderung von Vielfalt und Respekt, damit SchĂĽler*innen Vielfalt als Chance begreifen und Tendenzen erkennen, die dem widersprechen, sodass Rassismus und Antisemitismus keine Chance haben. die Förderung einer fächerĂĽbergreifenden Kooperation von Fachlehrer*innen, z. B. beim Thema Klimawandel. eine bessere Sprachförderung in der Sekundarstufe I, um den Ăśbergang von Seiteneinsteiger*innen aus Sprachfördergruppen in die Regelklassen zu beschleunigen. Kultur – der geistige Nährboden unserer Gesellschaft Kultur ist die unentbehrliche Auseinandersetzung mit Wirklichkeit und Vision; sie bietet Orientierung und Heimat. FĂĽr uns ist Kultur in ihren verschiedensten Ausprägungen und Formen unverzichtbarer Bestandteil einer vitalen, aufgeschlossenen Gemeinschaft. Sie ist ein HerzstĂĽck der Demokratie, schafft Identität, fördert gesellschaftlichen Zusammenhalt und ist ein wesentlicher Faktor fĂĽr Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung. Vielfalt fĂĽr eine zukunftsfähige Stadt Mit einer FĂĽlle an städtischen Kultureinrichtungen und einer starken freien Szene verfĂĽgt Krefeld ĂĽber eine beeindruckende kulturelle Infrastruktur, die ĂĽber die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist. Dieses Angebot ist wichtig, weil es längst zu einem Standortfaktor fĂĽr die Wirtschaft geworden ist. Denn kulturelle Vielfalt garantiert ein wesentliches StĂĽck Lebensqualität fĂĽr die Bewohner*innen und macht eine Stadt attraktiv fĂĽr Besucher*innen aller Altersgruppen. Diese Vielfalt wollen wir fördern und bewahren, die Teilhabe daran allen BĂĽrger*innen ermöglichen und dieses kostbare Vermächtnis in seiner Gesamtheit bewahren. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Einstellung einer Kulturmanagerin/eines Kulturmanagers, die/der als zentrale Anlaufstelle fĂĽr die Kulturszene fungiert und Vernetzung fördert. eine stärkere Förderung der Krefelder Clubszene und von Formaten wie „eäte drenke danze“. eine Grundsteuerbefreiung fĂĽr gemeinnĂĽtzige Kulturbetriebe, um deren wirtschaftliche Basis zu sichern. Die Grundsteuererhöhung fĂĽr Kulturbetriebe stellt viele Einrichtungen vor existenzielle Herausforderungen und gefährdet kulturelle Vielfalt. eine Professionalisierung der Kulturszene, indem wir gezielte Fördermittel fĂĽr Seminare und Coaching bereitstellen. Zudem setzen wir uns fĂĽr die NeugrĂĽndung einer städtischen Galerie in der Innenstadt ein, die auch Atelierräume fĂĽr KĂĽnstler*innen bietet. die Etablierung einer „Jugendkulturschule“, die Kindern und Jugendlichen niedrigschwellige Zugänge zu verschiedenen Kulturformen ermöglicht und kulturelle Bildung fest im Alltag verankert. So können wir die Freude an Kultur bei der nächsten Generation neu entfachen. eine ihrer wissenschaftlichen Bedeutung angemessene Unterbringung der Sammlungen des Entomologischen Vereins Krefeld e.V. Die Unterbringung im Stadtbad Neusser StraĂźe als „erstes lebendiges Denkmal“ unserer Stadt soll die Chance eröffnen, eine Symbiose mitten in der Innenstadt zu erzeugen: als Forschungsstandort, aber auch als Ort der Begegnung, um die Wichtigkeit der Biodiversität fĂĽr alle Menschen niederschwellig zu vermitteln. Kulturelle Infrastruktur ausbauen und vernetzen Kultur ist untrennbar verbunden mit Menschen: Sie wird von ihnen geschaffen, bewundert, erfahren, diskutiert, gelebt. Daher hat vor allem unsere Innenstadt ein enormes Potenzial als kultureller Antrieb, sowohl wegen der zahlreichen diversen Menschen, die hier leben, essen, einkaufen, als auch wegen ihrer Plätze und Begegnungsstätten in der Ă–ffentlichkeit. Es sind diese Plätze, die wir mithilfe der Kultur und fĂĽr die Kultur beleben können, um Menschen und Kultur zusammenzubringen und um Engagement und Teilnahme zu erleichtern. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: öffentliche Plätze, die fĂĽr kulturelle Veranstaltungen leichter zugänglich gemacht werden: Ăśber ein digitales Kataster wollen wir die Orte selbst, aber auch die dort verfĂĽgbare Infrastruktur einfach auffindbar und unbĂĽrokratisch buchbar machen. eine zentrale Informationsplattform fĂĽr Kulturschaffende, die z. B. Checklisten, Formulare und praktische Hilfestellungen fĂĽr Veranstaltungen bĂĽndelt. eine Plattform fĂĽr den „Materialtausch“ (Bauzäune, BĂĽhnenelemente, Technik), um Ressourcen zu teilen, Nachhaltigkeit zu fördern und das Miteinander in der Kulturszene zu stärken. eine angemessene Förderung und bessere Sichtbarkeit des Entomologischen Vereins Krefeld e.V. Ăśber die Platzierung der Sammlung in der Innenstadt hinaus verdient der Verein mit seinen berĂĽhmten Forschungsergebnissen mehr Aufmerksamkeit im kulturellen Leben unserer Stadt. Wir wollen ihn durch bessere Vernetzung bei kulturellen städtischen Initiativen und Veranstaltungen thematisch stärken und so fĂĽr Nachwuchs werben. das Ziel, die Freude an Kultur bei der nächsten Generation neu zu entfachen. Wir wollen eine „Jugendkulturschule“ etablieren, die Kindern und Jugendlichen niedrigschwellige Zugänge zu verschiedenen Kulturformen ermöglicht und kulturelle Bildung fest im Alltag verankert. Sport – unsere Kommune in Bewegung Spiel und Sport sind menschliche GrundbedĂĽrfnisse. Sie fördern Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude und leisten zugleich einen entscheidenden Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt. Sport schafft Gemeinschaft, stärkt das Miteinander und bietet Raum fĂĽr Begegnung – ĂĽber Alters- und Herkunftsgrenzen hinweg. Klar ist fĂĽr uns: Die Lebensqualität in einer Stadt bemisst sich auch an ihren Bewegungsfreiräumen – sei es auf dem Bolzplatz, dem Radweg oder in der Sporthalle. Dabei denken wir ausdrĂĽcklich auch den vereinsgebundenen Sport mit: In Krefeld engagieren sich rund 65.000 Menschen in ĂĽber 200 Vereinen – ein starkes Zeichen fĂĽr bĂĽrgerschaftliches Engagement und eine lebendige Stadtgesellschaft. Die öffentliche Sportförderung wird zu rund 80 % von den Kommunen getragen – sie sind das Fundament des Sports in Deutschland. FĂĽr uns GRĂśNE ist Sport weit mehr als Tore und Rekorde. Er ist eine kommunale Querschnittsaufgabe mit zahlreichen gesellschaftlichen BezĂĽgen: von Gesundheit ĂĽber Umwelt- und Klimaschutz bis hin zu Bildung, Integration, demografischem Wandel und Inklusion. Organisierter Sport und die Kommunen, in denen er stattfindet, stehen vor vielen Herausforderungen. Diese gilt es vernetzt zu denken und gemeinsam zu lösen. Schulentwicklung, Stadtplanung, Jugendhilfe, kommunale Gesundheitskonferenzen oder das Quartiersmanagement – in all diesen Feldern kann der organisierte Sport ein aktiver Partner sein und sollte als solcher auch angesprochen und eingebunden werden. Auch der Klimawandel verändert den Sport. Zunehmende Hitzetage, steigende Betriebskosten und neue Anforderungen an Sportanlagen zeigen: Klimaschutz und Klimaanpassung sind längst auch sportpolitische Aufgaben. Nachhaltigkeit und Bewegung schlieĂźen sich nicht aus – im Gegenteil: Sie bedingen einander. Deshalb nehmen wir GRĂśNE den Klimaschutz als integralen Bestandteil unserer Sportpolitik ernst und setzen uns fĂĽr eine zukunftsfähige, klimaresiliente Sportinfrastruktur in Krefeld ein. Sport beginnt vor der HaustĂĽr Sport muss leicht zugänglich sein – am besten direkt vor der HaustĂĽr. Ob zu FuĂź, auf dem Rad oder auf der Laufstrecke im Park: Bewegung im Alltag ist der Einstieg in ein aktives Leben. Gerade im Alltag gibt es viele Möglichkeiten, Menschen fĂĽr Bewegung zu begeistern. Die letzte Umfrage in Krefeld zeigt dies klar: Radfahren und Laufen/Joggen stehen ganz oben auf der Liste der beliebtesten Sportarten. Wer Sport und Mobilität zusammendenkt, spart Zeit, schont das Klima und fördert die Gesundheit. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Anerkennung von Radfahren als beliebteste Sportart der Krefelder*innen: Investitionen in die Fahrradinfrastruktur sollen kĂĽnftig als Teil der Sportförderung gelten und entsprechend bei der Mittelvergabe im Bereich Sport mitbedacht werden. eine stärkere Sichtbarkeit von Alltagsbewegung in der Ă–ffentlichkeitsarbeit des Fachbereichs Sport – insbesondere ZufuĂźgehen und Radfahren sollen in ihrem sportlichen und gesundheitlichen Nutzen kommuniziert werden. den Ausbau naturnaher Laufstrecken in Wohnortnähe, die sowohl dem Lauf- und Walkingsport dienen als auch Umweltaspekte berĂĽcksichtigen. die Fokussierung auf sichere und bewegungsfördernde Schulwege bei der kommunalen Infrastrukturplanung, um Kindern frĂĽh ein gesundes Verhältnis zu Bewegung zu ermöglichen. die Ă–ffnung von Sportanlagen fĂĽr den nicht organisierten Sport – ohne lange Wege, ohne HĂĽrden, dafĂĽr mit einer höheren Nutzung der vorgehaltenen Infrastruktur und einer Belebung der Anlagen jenseits der Trainingszeiten bzw. Schulzeiten. die gute Erreichbarkeit von Sportstätten mit dem Fahrrad sowie sichere Abstellmöglichkeiten vor Ort, um Sport und nachhaltige Mobilität zu kombinieren. Dabei sein: Sport als Ort gesellschaftlicher Teilhabe Sport verbindet. Er schafft Begegnung, fördert Teilhabe und lebt vom Engagement vieler Ehrenamtlicher. Damit Sport wirklich alle Menschen in Krefeld erreicht – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, körperlicher Verfassung oder Einkommen –, braucht es ein vielfältiges, barrierearmes und inklusives Angebot. Dieses Angebot spiegelt auch die kulturelle Vielfalt unserer Stadt wider und eröffnet Räume fĂĽr den interkulturellen Austausch. Sport profitiert davon, wenn Gleichstellung aktiv gelebt wird. Mädchen und Frauen mĂĽssen gezielt gefördert und gestärkt werden – sei es im Verein, auf dem Spielfeld oder in der FĂĽhrungsebene des organisierten Sports. Insbesondere Kinder und Jugendliche profitieren davon, wenn Sport als gemeinschaftliches Erlebnis erfahrbar wird. DafĂĽr ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen, Schulen, Kitas, der Quartiersarbeit und weiteren Institutionen unerlässlich. Durch solche Kooperationen entstehen Synergien, die den Zugang zu Sport erleichtern und ein wohnortnahes, niedrigschwelliges Angebot ermöglichen. Viele dieser Angebote wären ohne das Ehrenamt nicht denkbar. Wer Zeit und Energie investiert, um anderen Bewegung, Gemeinschaft und Freude zu ermöglichen, verdient nicht nur Respekt, sondern auch konkrete UnterstĂĽtzung. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die strategische Einbindung der Innenstadt in die Sportplanung, um zentrale Angebote fĂĽr viele erreichbar zu machen – beispielsweise ĂĽber die Aktivierung leerstehender Flächen in verdichteten Quartieren fĂĽr niedrigschwellige Sportangebote, gemeinsam mit Vereinen und lokalen Initiativen. die Sanierung und den Ausbau der Schwimminfrastruktur, damit insbesondere der Schwimmunterricht in der Schule verlässlich stattfinden kann und alle Kinder erreicht. „Schwimmen können“ darf keine Frage des Wohnorts sein. Ticketlösungen, die allen Kindern den Weg zum Sportverein mit dem Ă–PNV ermöglichen – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. die konsequente BerĂĽcksichtigung von Barrierefreiheit bei Neubau und Sanierung von Sportanlagen – inklusive Anfahrtswegen, Toiletten und TribĂĽnen. Alle Menschen sollen teilhaben können, egal ob auf der TribĂĽne, am Spielfeldrand oder aktiv auf dem Spielfeld. eine bessere Kommunikation bestehender Beratungsangebote fĂĽr ehrenamtlich gefĂĽhrte Vereine – z. B. durch Handreichungen oder digitale Kompaktschulungen. Denn viele, gerade kleinere Sportvereine stemmen die notwendigen BĂĽrotätigkeiten ehrenamtlich und können von den vorhandenen Angeboten profitieren. Klimaschutz und Klimaanpassung – auch im Sport Der Klimawandel verändert unser Leben – auch beim Sport. Zunehmende Hitzetage und steigende Energiekosten stellen Sportler*innen, Sportanlagen und Vereine vor neue Herausforderungen. Klimaanpassung und -schutz mĂĽssen daher integrale Bestandteile jeder Sportentwicklung sein. Nachhaltigkeit ist kein Widerspruch zum SpaĂź an Bewegung – sie ist eine Voraussetzung. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die zukunftsweisende, nachhaltige und Umwelt- und Klimaschutzaspekte mitdenkende Sanierung von Sportanlagen, orientiert an tatsächlichen Bedarfszahlen – mit dem Ziel „klimaneutraler Sportstätten“. die klimaangepasste Gestaltung von Sportstätten als Reaktion auf die steigende Zahl an Hitzetagen , z. B. durch mehr gezielte Beschattung durch Bäume und BegrĂĽnung. die Förderung naturnaher und kostenfreier Sportflächen wie Trimm-dich-Pfade, Outdoor-Fitnessanlagen und naturnahe Spielplätze. gezielte Informationsangebote fĂĽr Vereine: Die energetische Sanierung, um Heizenergie und damit Kosten zu sparen, ist fĂĽr viele Vereine eine Herausforderung. Die Stadt kann sowohl ĂĽber den Klimapakt als auch durch spezifisch an die Vereine gerichtete Informationen unterstĂĽtzen. eine energetische Optimierung unserer Sportinfrastruktur: Hohe Betriebskosten sind nicht nur ein finanzielles Problem, wir mĂĽssen diese auch im Kontext des Klimaschutzes intelligent angehen. die gute Erreichbarkeit von Sportstätten mit Rad und Ă–PNV als Bestandteil eines ganzheitlich klimabewussten Sportverständnisses. die dringend erforderliche UnterstĂĽtzung von Vereinen bei der MĂĽllvermeidung. Das bedeutet im Kontext von Sportveranstaltungen auch, dass Vereine umdenken und neue Wege finden mĂĽssen. Ăśber eine aktive und beratende Rolle soll die Stadt dabei mit einem Baukastensystem zu schrittweisen Ă„nderungen ermutigen. Mobilität neu denken, Stadt fĂĽr alle gestalten Mobilität ist ein Grundpfeiler fĂĽr Teilhabe, Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt. Doch die Art, wie wir uns fortbewegen, steht im Wandel: Klimakrise, Flächenknappheit und veränderte gesellschaftliche BedĂĽrfnisse erfordern ein neues Verständnis von Verkehr und öffentlichem Raum. Eine moderne Mobilitätspolitik muss allen Menschen in Krefeld sichere, klimafreundliche und barrierefreie Wege eröffnen – unabhängig vom Alter, von individuellen Einschränkungen oder vom Besitz eines eigenen Autos. Die Mobilität der Zukunft ist multimobil – sie kombiniert Rad, Bus, Bahn, zu FuĂź gehen und Sharing-Möglichkeiten wie Car-, Bike- oder Lastenrad-Sharing flexibel miteinander. Sie schafft echte Wahlfreiheit fĂĽr alle und stellt die Gleichberechtigung der verschiedenen Verkehrsarten sicher. Ă–ffentliche Räume werden fair verteilt, sodass nicht mehr allein das Auto im Mittelpunkt steht, sondern die BedĂĽrfnisse aller Verkehrsteilnehmenden – insbesondere der schutzbedĂĽrftigsten. RĂĽcksichtnahme und Sicherheit werden zu Leitprinzipien einer lebenswerten Stadt. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die konsequente Umsetzung des Mobilitätskonzepts sowie des Klimaschutzkonzepts (bezogen auf die fĂĽr den Bereich Mobilität relevanten MaĂźnahmen). Dies beinhaltet die Bereitstellung der dafĂĽr notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen. eine Verkehrsplanung, die sich an den schutzbedĂĽrftigsten Verkehrsteilnehmenden orientiert, insbesondere an Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen, um Sicherheit und Teilhabe fĂĽr alle zu gewährleisten. eine Neuaufteilung des Verkehrsraums durch die Priorisierung des flieĂźenden Verkehrs vor dem ruhenden Verkehr sowie zugunsten des öffentlichen Verkehrs, der Radfahrer*innen und der FuĂźgänger*innen. die Umsetzung von MaĂźnahmenbĂĽndeln anstelle von EinzelmaĂźnahmen, um Veränderungen durch eine koordinierte und verständliche Ă–ffentlichkeitsarbeit zu begleiten. den Einsatz digitaler Werkzeuge zur besseren Beteiligung der Ă–ffentlichkeit, etwa bei der Erarbeitung von Konzepten und Planungen. Radverkehr sicher und attraktiv gestalten Radverkehr ist weit mehr als eine Frage individueller Mobilität – er ist zentral fĂĽr die Verkehrswende, den Klimaschutz, die Lebensqualität und die Gesundheit in unserer Stadt. Ein gutes Radverkehrsnetz entlastet StraĂźen und Umwelt, schafft sichere und selbstbestimmte Wege fĂĽr alle Altersgruppen und verbindet Menschen innerhalb der Stadt wie auch ins Umland. Wer den Radverkehr ernsthaft stärken will, muss ihm endlich die Priorität einräumen, die seiner Bedeutung entspricht. Dazu gehört eine durchdachte, sichere und zusammenhängende Infrastruktur ebenso wie eine kluge Ă–ffentlichkeitsarbeit und eine faire Verteilung der Verkehrsflächen. Wir GrĂĽne setzen uns ein fĂĽr: die konsequente Umsetzung des Radverkehrskonzepts sowie die Bereitstellung der notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen, wobei ein ambitioniertes Investitionsziel pro Einwohner*in festgelegt wird, um das bisherige Ungleichgewicht bei der Mittelzuteilung zwischen Kfz- und Fahrradverkehrsflächen anzugehen. die Umsetzung von MaĂźnahmenbĂĽndeln anstelle von EinzelmaĂźnahmen, um Veränderungen durch eine koordinierte und verständliche Ă–ffentlichkeitsarbeit zu begleiten. die Schaffung und ErtĂĽchtigung sicherer Verbindungen zwischen den Stadtteilen und der Innenstadt sowie ins Umland. die kurzfristige Umsetzung von Verbesserungen wie die Ă–ffnung von EinbahnstraĂźen fĂĽr den Radverkehr, den RĂĽckbau von Umlaufsperren und Pollern sowie die EinfĂĽhrung des grĂĽnen Pfeils fĂĽr Radfahrende. eine verstärkte Aufklärungsarbeit zu den Regeln auf bestehenden FahrradstraĂźen sowie die Aufhebung von „Rechts vor links“-Regelungen zugunsten der FahrradstraĂźen mit gleichzeitiger BerĂĽcksichtigung von Modalen Filtern wie etwa wechselnden EinbahnstraĂźenfĂĽhrungen. Tempo 30 fĂĽr den Kfz-Verkehr auf StraĂźen mit Fahrradstreifen, die in dem Moment eingerichtet werden, wenn eine bauliche Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr nicht möglich ist. die Schaffung eines engmaschigen Netzes sicherer und praktikabler Fahrradabstellmöglichkeiten in der ganzen Stadt, auch ĂĽber die anteilige Umwidmung von vorhandenen Kfz-Abstellflächen, mit besonderem Fokus auf Orte, an denen Fahrräder aktuell Gehwege blockieren. eine bessere Zugänglichkeit von Bahnhöfen, indem sich die Stadt gegenĂĽber der Deutschen Bahn fĂĽr MaĂźnahmen wie die Installation von Fahrradrampen an Treppen stark macht, um eine Alternative zu den oft unzuverlässig funktionierenden AufzĂĽgen anzubieten. den RĂĽckbau von Bedarfsampelfunktionen fĂĽr den Radverkehr, um eine flĂĽssigere und sichere Fahrt zu ermöglichen. die systematische Erfassung und Priorisierung von Schäden an Radwegen nach Benutzungshäufigkeit, um Gefährdungen und Einschränkungen schnellstmöglich zu beseitigen. die situative PrĂĽfung der Entwidmung nicht mehr nutzbarer Radwege, etwa bei schweren Wurzelschäden, sowie deren Ersatz durch leistungsfähigere und sicherere VerkehrsfĂĽhrungen, begleitet von umfassender Ă–ffentlichkeitsarbeit. den Aufbau eines Leihradsystems fĂĽr die Stadt Krefeld, um den Radverkehr weiter zu stärken und attraktiver zu gestalten. eine angemessene und sichere RadverkehrsfĂĽhrung an Baustellen nach den MaĂźstäben des AGFS-Leitfadens. FuĂźverkehr in den Blick nehmen Zu FuĂź zu gehen ist die nachhaltigste und zugänglichste Form der Mobilität – sie braucht wenig Raum, schont die Umwelt und fördert die Gesundheit. Eine fuĂźgängerfreundliche Stadt schafft Lebensqualität, belebt den öffentlichen Raum und ermöglicht allen Menschen, unabhängig von Alter oder körperlicher Verfassung, selbstbestimmt unterwegs zu sein. Dabei ist klar: Wer mehr Menschen dazu bewegen will, Wege zu FuĂź zurĂĽckzulegen, muss den FuĂźverkehr konsequent fördern und in den Mittelpunkt der Stadtplanung rĂĽcken. Dazu brauchen wir durchgängige und attraktive Wegeverbindungen – solche, die einladen, statt auszubremsen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Einsetzung einer Person, die explizit mit der Wahrnehmung und Vertretung der Belange des FuĂźverkehrs beauftragt wird. die DurchfĂĽhrung regelmäßiger FuĂźverkehrschecks, um den Status quo systematisch zu erfassen, notwendige MaĂźnahmen zu ermitteln und abgestimmt umzusetzen. ausreichend breite Gehwege, damit Menschen mit Rollatoren, RollstĂĽhlen, Kinderwagen oder anderen Mobilitätshilfen ĂĽberall in Krefeld sicher und barrierefrei ihr Ziel erreichen können. den wirksamen Schutz der FuĂźgängerzonen vor unerlaubter Einfahrt, um die Sicherheit der ZufuĂźgehenden zu gewährleisten. die Gestaltung von StraĂźenĂĽberquerungen im Sinne des FuĂźverkehrs, unter anderem durch den RĂĽckbau von Bedarfsampelfunktionen, ausreichend lange Ampelphasen und ein Programm fĂĽr zusätzliche Zebrastreifen. die systematische Erfassung, Priorisierung und Behebung von Schäden an FuĂźwegen, um Einschränkungen und Gefährdungen fĂĽr FuĂźgänger*innen zu vermeiden. die Sicherstellung der fuĂźläufigen Erreichbarkeit von Nahversorgern und Haltepunkten des Ă–PNV bei Bauprojekten sowie bei größeren Umgestaltungen im Bestand. Ă–ffentlichen Nahverkehr stärken Ein attraktiver, verlässlicher und gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr ist das RĂĽckgrat einer nachhaltigen Mobilität und einer lebenswerten Stadt. Er verbindet Menschen, schafft Teilhabe, entlastet StraĂźen und schĂĽtzt das Klima. Gleichzeitig trägt er zur wirtschaftlichen Entwicklung bei und sichert die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen und Freizeitangeboten – innerhalb Krefelds ebenso wie im Umland. Doch damit der Ă–PNV seine volle Wirkung entfalten kann, braucht es klare politische Prioritäten: eine auskömmliche Finanzierung, bessere Taktungen, neue Haltepunkte und Verbindungen sowie einen gezielten Ausbau der Infrastruktur – vom modernen Bahnknoten ĂĽber leistungsfähige Busnetze bis hin zu attraktiven Umsteigemöglichkeiten. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine auskömmliche Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs durch Land und Bund, damit der Ă–PNV nicht unter der finanziellen Ausstattung der Kommunen leidet, nachhaltige Mobilität ausgebaut werden kann und das Deutschlandticket bezahlbar bleibt. die regelmäßige und zuverlässige Ă–PNV-Anbindung Krefelds an das Umland, einschlieĂźlich Anbindungen an das S-Bahn-Netz, den RRX, die Optimierung von RE7 und RE10, den Ausbau von ICE- und IC-Verbindungen sowie das Fernbusnetz. die UnterstĂĽtzung der Deutschen Bahn bei der Schaffung neuer Haltepunkte an den Krefelder Bahnstrecken an städtebaulich integrierten Standorten. den bedarfsgerechten Ausbau des lokalen Ă–PNV-Angebots zur besseren Erreichbarkeit der Stadtteile, je nach Anforderung durch StraĂźenbahnen, Busse oder Minibusse. die Verbesserung der Verbindungen zwischen den Stadtteilen, auch durch die Integration von On-Demand-Verkehren sowie Ringbuslinien. eine stärkere Gewichtung der Reisegeschwindigkeit des Ă–PNV gegenĂĽber dem Kfz-Verkehr, etwa durch gezielte Abbiegeverbote fĂĽr Autos auf StraĂźen mit StraĂźenbahngleisen. den zeitnahen Bau einer multimodalen Mobilitätsstation am Hauptbahnhof sowie den Ausbau sicherer Fahrradabstellanlagen, von Bike-&-Ride-Angeboten und Sharing-Angeboten an Haltestellen. ein Informationsangebot der Stadt gemeinsam mit der SWK, um Menschen bei UmzĂĽgen auf die nachhaltigen Mobilitätsangebote in ihrer Umgebung aufmerksam zu machen. die Vergrößerung des Nutzungsbereichs der SWK KRuiser, z. B. durch eine Einbindung des Bahnhofs Oppum sowie des Uerdinger Zentrums. Autoverkehr in einer auf Menschen ausgerichteten Stadt Der Autoverkehr prägt das Stadtbild Krefelds bis heute – doch die Anforderungen an Mobilität haben sich verändert. Wir brauchen sichere Wege fĂĽr alle, gesunde Luft, lebendige Stadträume und eine effiziente Organisation der Verkehrsströme. Ein modernes Verkehrskonzept fĂĽr den Autoverkehr muss diese BedĂĽrfnisse zusammenbringen: Mobilität ermöglichen, wo sie nötig ist, aber gleichzeitig Umwelt, Stadtleben und soziale Teilhabe stärken. Dies bedeutet, den Autoverkehr und den dafĂĽr heute vorgehaltenen Platz neu zu ordnen – nicht um Mobilität zu verhindern, sondern um sie klĂĽger zu gestalten. Es geht darum, wichtige Verbindungen wie die Rheinquerung zu sichern, Parkraum fair zu bewirtschaften, alternative Angebote wie Carsharing auszubauen und die Innenstadt schrittweise vom Durchgangsverkehr zu entlasten. So schaffen wir Platz fĂĽr mehr Aufenthaltsqualität, bessere Erreichbarkeit und sichere Wege fĂĽr alle Verkehrsteilnehmenden. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: den Erhalt der RheinbrĂĽcke gemeinsam mit dem Land NRW sowie die Realisierung eines Ergänzungsbauwerks, um kĂĽnftig alle relevanten Verkehre sicher zu leiten und den Krefelder Hafen als Wirtschaftsstandort weiter zu stärken. die Umsetzung des Parkraumkonzepts fĂĽr die Innenstadt, insbesondere durch den Bau von Quartiersgaragen, die bessere Auslastung bestehender Parkhäuser mittels lenkender ParkgebĂĽhren sowie die Ă–ffnung von Supermarktparkplätzen und eine gerechte Bepreisung von Parkraum im Sinne der Anwohnenden. die Umsetzung des Elektromobilitätskonzepts durch den Ausbau von Lademöglichkeiten auf vorhandenen Parkflächen, in Kooperation mit Parkhausbetreibenden und Unternehmen. die Ausweitung des Parkraumkonzepts auf eng bebaute und fĂĽr das Stadtleben besonders relevante StraĂźenzĂĽge und Viertel in den Stadtteilen auĂźerhalb der bisherigen Geltungsbereiche. die Schaffung weiterer Carsharing-Stationen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken, um wohnortnahe Alternativen zum privaten Kfz bereitzustellen. den Ausbau und Erhalt von Park-&-Ride-Plätzen mit guter Ă–PNV-Anbindung sowie deren bessere Auffindbarkeit ĂĽber die Mobilitäts-App der SWK. die Reduzierung des Parkens auf der Fahrbahn auf definierte und gekennzeichnete Flächen, um Rettungswege freizuhalten und den Verkehrsfluss zu sichern. Tempo 30 als Zielgeschwindigkeit fĂĽr die Innenstadt und fĂĽr StraĂźen mit hoher Bedeutung fĂĽr den FuĂź- und Radverkehr, sofern keine ausreichende bauliche Trennung besteht bzw. realisiert werden kann. eine Innenstadt ohne Durchgangsverkehr bis 2030, mit Ausnahmen fĂĽr BĂĽrger*innen mit eingeschränkter Mobilität, Anwohner*innen, Lieferverkehr und Sozialdienste, und damit einhergehend eine schrittweise Reduzierung des Kfz-Verkehrs innerhalb der Ringe. die Verstärkung der Kontrollen gegen widerrechtlich parkende Kfz, insbesondere auf Gehwegen und Plätzen, sowie die Erweiterung der Plattform „Maak et“ zur einfacheren Meldung solcher Verstöße. die Aufwertung von Kreuzungen durch Fahrradabstellplätze oder Beete, um das Zuparken zu verhindern und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. Planen mit Verantwortung – fĂĽr Mensch, Klima und Stadt Eine nachhaltige und grĂĽne Stadtplanung ist der SchlĂĽssel fĂĽr lebenswerte und zukunftssichere Quartiere. Wir setzen uns dafĂĽr ein, Natur und urbanes Leben in Einklang zu bringen, um die Lebensqualität aller BĂĽrger*innen zu verbessern. Gemeinsam wollen wir Krefeld ganzheitlich gestalten und die Stadtplanung an den Menschen und ihren BedĂĽrfnissen ausrichten: Zum Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Spielen, Erholen und Entspannen. Flächenverbrauch und Sanierung Unsere natĂĽrlichen Ressourcen zu schonen ist ein zentraler Baustein fĂĽr eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Dazu zählt auch der Schutz unseres Freiraums vor Neuversiegelung durch das Schaffen von alternativen Baumöglichkeiten fĂĽr kompakte Quartiere. Durch innovative Planung und bewussten, schonenden Umgang mit Ressourcen wollen wir unsere Städte resilienter, gesĂĽnder und gerechter gestalten – fĂĽr uns und kommende Generationen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine aktive, systematische Bodenpolitik als Grundvoraussetzung fĂĽr eine gerechte Nutzung von Flächen. Dabei helfen Instrumente wie das Vorkaufsrecht, die Flächenvergabe nach Konzeptqualität und der Vorrang fĂĽr Erbbaurechtsvergabe. das Ziel der Reduktion der Nettoneuversiegelung auf null bis 2035 im Stadtgebiet. Insbesondere in der Innenstadt sollen Flächen fĂĽr mehr StadtgrĂĽn entsiegelt werden, um die Lebensqualität zu erhöhen und die Stadt besser auf Hitzewellen vorzubereiten. die WeiterfĂĽhrung des bestehenden Flächenmonitorings bezogen auf Konversionsflächen. kompakt und zukunftsfähig weiterentwickelte Quartiere mit einer ausgewogenen Balance zwischen den verschiedenen Nutzungen. Eine bauliche und funktionale Verdichtung geht dabei mit einer Aufwertung des Freiraums sowie der Mobilitätsangebote vor Ort einher. die Förderung von Beratungsangeboten fĂĽr Dachausbau, Aufstockung und Ăśberbau mindergenutzter Flächen durch gezielte Ansprache. den Ausbau von Beratungs- und UnterstĂĽtzungsangeboten fĂĽr ökologische Sanierungen, um dem Leerstand vieler Wohnungen und Gewerbeobjekte entgegenzuwirken. Die Stadt versteht sich dabei als Akteurin, die Besitzer*innen von stark sanierungsbedĂĽrftigen Immobilien, insbesondere in der Innenstadt, ĂĽber gezielte Ansprache zum Handeln ermutigt. spezielle Subventionsprogramme zum Ankauf von Stadthäusern, um jungen Familien Alternativen zum teuren Eigenheim auf der grĂĽnen Wiese zu bieten. Mit einem solchen Programm „Jung kauft Alt“ wollen wir u. a. auch eine soziale und gesellschaftliche Durchmischung der Innenstadt erreichen und die Investitionsfreudigkeit dort ankurbeln. eine vermehrte Aktivität der Wohnstätte als städtische Tochter in der Innenstadt, bezogen auf die Sanierung von Immobilien. die Durchsetzung der Wohnraumschutzsatzung. die Verkleinerung der Kern-Innenstadt bezogen auf ihre Abbildung im Flächennutzungsplan sowie in den relevanten Bebauungsplänen, um verändertem Einkaufsverhalten Rechnung zu tragen und gleichzeitig Kultur- sowie Wohnnutzungen im Erdgeschoss zu ermöglichen. die Gliederung der Siedlungsbereiche durch Park- und Landschaftszonen wie den Stadtpark Fischeln und den Landschaftspark West fĂĽr Erholungsfunktionen und Frischluftschneisen. Soziale Stadt Eine zukunftsgerechte und soziale Stadt fördert das Miteinander, anstatt es zu behindern. Sie ist mehr als nur ihre Gebäude und StraĂźen – sie lebt von ihrer Gemeinschaft und ihrem sozialen Zusammenhalt. Eine nachhaltige Stadtplanung muss daher stets die BedĂĽrfnisse aller BĂĽrger*innen im Blick haben, um inklusive, vielseitige und lebendige Räume zu schaffen. Nur durch eine enge Verzahnung von urbaner Entwicklung und sozialer Verantwortung können wir eine Stadt schaffen, in der soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Transformation Hand in Hand gehen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine Quote von mindestens 30 % gefördertem Wohnungsbau bei Neubauprojekten in Krefeld, um einerseits den RĂĽckgang der geförderten Wohnungen aufzuhalten und die Durchmischung und Diversität der Stadtbevölkerung zu fördern. eine höhere Priorisierung und schnellere Umsetzung von Bebauungsplanverfahren, die bedingt durch ihre ganzheitliche Ausrichtung mit hohen Anteilen sozialen Wohnungsbaus, Kitas und kurzen Wegen eine wichtige Bedeutung fĂĽr die Stadt haben. die Identifikation und Umgestaltung von städtischen Angsträumen. ein Lichtkonzept, das zwischen SicherheitsgefĂĽhl in innenstädtischen Bereichen und dem Schutz der Natur im AuĂźenbereich abwägt. die Realisierung von eingezäunten Hundefreilaufbereichen in der Innenstadt, um damit den BedĂĽrfnissen der Tiere sowie der Menschen gerecht zu werden. Nachhaltiges Bauen und Planen Umweltbewusste Entscheidungen bei der Stadtentwicklung sind zentral fĂĽr eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadt. Durch BegrĂĽnung, Gebäudeausrichtung, Integration bestehender GrĂĽnflächen und eine intelligente Wegeplanung können wir Ressourcen schonen, den COâ‚‚-AusstoĂź reduzieren und eine klimaangepasste Umgebung fĂĽr alle schaffen. Unser Ziel ist es, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte in der Planung zu vereinen und innovative, nachhaltige Lösungen zu fördern. Gemeinsam gestalten wir eine grĂĽne, resiliente Kommune, die auch zukĂĽnftigen Generationen eine lebenswerte Heimat bietet. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die BerĂĽcksichtigung der vorhandenen Klimasimulationsdaten möglichst frĂĽh im Planungsprozess, um ein klimaangepasstes Planungsergebnis zu gewährleisten. die Einbindung der Freiraumplanung im Sinne der Landschaftsarchitektur bereits in der Projektvorbereitung, d. h. in den Auslobungstexten. Gleichzeitig werden Planungen auch daran gemessen, wie diese nach Fertigstellung langfristig erhalten und entwickelt werden können. eine verbindliche GebäudebegrĂĽnung insbesondere bei städtischen Projekten. die Realisierung sämtlicher notwendiger Ausgleichsflächen eines Bauprojekts in örtlicher Nähe, zumindest aber innerhalb der Stadtgrenzen Krefelds. eine zunehmende Vorbildrolle der Stadt bei der nachhaltigen Gestaltung von Bauvorhaben. die Priorisierung und gezielte UnterstĂĽtzung von gemeinwohlorientierten Wohnbauprojekten. die Steigerung der städtebaulichen Qualität in Krefeld durch Förderung der Wettbewerbskultur. Stadtnatur Die Natur ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Stadt. GrĂĽnflächen verbessern die Luftqualität, kĂĽhlen die Umgebung, bieten Tieren Schutz und Heimat und sind auch eine Wohltat fĂĽr das Auge. Damit trägt Stadtnatur zu unserer Gesundheit, unserem Wohlbefinden und zur Biodiversität bei. Durch den Schutz und die Erweiterung urbaner GrĂĽnflächen schaffen wir lebenswerte Orte, die den Klimawandel abmildern und die Lebensqualität fĂĽr alle erhöhen. Krefeld ist eine grĂĽne Stadt, aber Hitze und Flächenkonkurrenzen setzen der Natur um uns herum mehr und mehr zu. Unser Ziel ist es, Naturflächen zu erhalten, zu vernetzen und aktiv zu fördern, damit Stadt und Natur keine Gegensätze werden, sondern im Einklang miteinander wachsen können. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: das Ziel „Keine StraĂźe ohne GrĂĽn“: Bei Planungen sollen die vorhandenen Möglichkeiten zu Baumstandorten, FassadenbegrĂĽnungen sowie sonstigen Bepflanzungen ausgenutzt werden. die Weiterentwicklung und das kĂĽnftige Mitdenken der „Schwammstadt“-Idee hin zu einem Baukastensystem fĂĽr unterschiedliche Projekte. das Ziel, das EntsiegelungsmaĂźnahmen ihre Nische verlassen und wie Versickerungsflächen und Wasserspeicher selbstverständlich mitgeplant werden. das niederländische Konzept des „Tegelwippens“: Im urbanen Raum werden an die Häuserfassaden angrenzende Pflastersteine entfernt, um Bepflanzungen/FassadenbegrĂĽnungen zu realisieren. Anhand von PilotstraĂźen sollen gezielt die Anwohnenden angesprochen werden, um die positiven Effekte fĂĽr das Viertel erlebbar zu machen und so zum Nachmachen anzuregen. Als Ansporn soll ein Entsiegelungsziel in qm/Jahr definiert werden. den Ausbau der vorhandenen Förderprogramme fĂĽr FassadenbegrĂĽnungen und eine verstärkte Ă–ffentlichkeitsarbeit. eine Kombination von Wasserflächen und BegrĂĽnung im Rahmen der notwendigen Klimaanpassung vor allem bei Bauprojekten in dicht besiedelten Quartieren. die Realisierung von neuen sowie die Verbesserung von bestehenden Baumstandorten, um den negativen Trend bei den Stadtbäumen umzukehren. die Betonung von Gärten als wichtigem Baustein der Stadtnatur mit groĂźem Potenzial. Dazu gehört fĂĽr uns, dass die Einhaltung der geltenden Gesetze und Festsetzungen aus Bebauungsplänen eingefordert und ĂĽberprĂĽft wird. Eine Vorgartensatzung ist fĂĽr uns unabdinglich, Steingärten und unzulässige Versiegelungen mĂĽssen zurĂĽckgebaut werden. Gleichzeitig wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, wie mit minimalem Mitteleinsatz Gärten aufgewertet werden können. zwei jährlich zu vergebende Preise des Stadtmarketings in Kooperation mit den Umweltverbänden: einen fĂĽr den Vorgarten und einen fĂĽr die Fassade mit der besten Kombination aus ansprechender Gestaltung und Biodiversitätsleistung. die Aktualisierung der Parkpflegewerke, um unsere schönen Parkanlagen zum Vorbild fĂĽr die Vereinbarkeit von historisch-kĂĽnstlerischen Gestaltungsideal, Erholung und Nutzen fĂĽr die Biodiversität zu machen. Denkmalschutz: unser kulturelles Erbe bewahren und gestalten Baudenkmäler sind lebendige Zeugen unserer Geschichte und prägen maĂźgeblich die Identität unserer Stadt. Wir setzen uns fĂĽr einen modernen und nachhaltigen Denkmalschutz ein, der historische Bausubstanz erhält und gleichzeitig eine nachhaltige Stadtentwicklung fördert. Ein wichtiger Aspekt ist fĂĽr uns, die Identifikation der BĂĽrger*innen mit Krefeld durch die gewachsene Denkmallandschaft zu steigern. Insbesondere im Bereich der Industriegeschichte blickt Krefeld auf eine – im wahrsten Sinne des Wortes – reiche Vergangenheit zurĂĽck. Es braucht eine Stadtentwicklungspolitik, die das industriekulturelle Erbe wertschätzt, nutzbar macht und in die Zukunft ĂĽberfĂĽhrt – im Einklang mit den bestehenden wirtschaftlichen Funktionen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine Nutzung der kulturhistorischen städtebaulichen Analyse als Handlungsleitfaden fĂĽr die kĂĽnftige Stadtentwicklung. Insbesondere die Umgestaltung der Wälle soll als darauf fuĂźendes Projekt fokussiert vorangetrieben werden. Erhaltungssatzungen, bei denen eine angemessene Abwägung zwischen stadtbildprägenden Fassaden sowie DämmmaĂźnahmen vorgenommen wird. eine Einbeziehung der Bau- und Bodendenkmäler in die Bauleitplanung, besonders in die Beratung der Investoren durch die Verwaltung. die Entwicklung eines Masterplans Hafen, der Denkmalschutz, industrielle Nutzung, hafenaffine Entwicklung und städtebauliche Qualität zusammenbringt – unter BerĂĽcksichtigung guter Beispiele aus anderen Hafenstädten. die Entwicklung der Edelstahlwerke zu einem innovativen Industriestandort mit Fokus auf nachhaltige und produzierende Betriebe – nicht auf reine Logistiknutzung. eine Denkmalpflege, die ökologische Sanierung und energetische Optimierung mit dem Erhalt historischer Bausubstanz in Einklang bringt, ohne die Anforderungen einer modernen Stadt aus den Augen zu verlieren. Wir verstehen die Erhaltung historischer Bausubstanz durch die Vermeidung von grauen Emissionen als Beitrag zum Klimaschutz. die EinfĂĽhrung eines zweijährigen Denkmalpreises der Stadt Krefeld, der besonders gelungene Beispiele des Einsatzes von BĂĽrger*innen und Bauherr*innen bei der Erhaltung und Restaurierung von Baudenkmälern wĂĽrdigt. frĂĽhzeitige Information und Beteiligung des Kultur- und Denkmalausschusses bei Gefahrenlagen fĂĽr Denkmäler, um den Sachverstand der beratenden Mitglieder des Ausschusses stärker zu nutzen. Finanzen – knappe Mittel, kluge Entscheidungen Die Kommunen in Deutschland sind seit Jahren strukturell unterfinanziert. Der bundesweit sichtbare „Investitionsstau“ ist nicht zuletzt auch den finanziellen Nöten der Kommunen zuzurechnen, die auf auskömmliche Mittelzuweisungen der Landes- und Bundesebene angewiesen sind, um handlungsfähig zu bleiben. Auch Krefeld sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert: Steigende Personal- und Sozialausgaben, sinkende Landeszuweisungen und ein wachsendes strukturelles Defizit stellen die kommunale Handlungsfähigkeit auf die Probe. Und obwohl wir nicht mĂĽde werden, auf Landes- und Bundesebene weiter fĂĽr eine faire Finanzierung der Kommunen zu streiten, mĂĽssen wir Konsequenzen ziehen. Ein Sparprogramm ist unausweichlich, um langfristig die Eigenständigkeit des städtischen Haushalts zu sichern und eine Haushaltssicherung durch die Bezirksregierung zu vermeiden – mit all ihren gravierenden Folgen insbesondere fĂĽr soziale und kulturelle Angebote. Wir GRĂśNE setzen uns dafĂĽr ein, Krefeld auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu halten. Wir wollen mit AugenmaĂź und sozialer Verantwortung sparen, sinnvolle Prioritäten setzen und den Druck auf die Landes- und Bundesebene weiter hochhalten. Denn starke Kommunen sind das Fundament unserer Demokratie und gleichzeitig der Ort, an dem die sozial-ökologische Transformation stattfinden muss. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: einen sozialverträglichen Sparkurs und eine nachhaltige Finanzpolitik. die Beschleunigung strategischer Investitionen in städtische Infrastruktur wie Radwege, Verkehrstechnik („Smart City“) und Immobilien im Innenstadtbereich, um die Attraktivität des Standorts fĂĽr Unternehmen und als Wohn- und Freizeitquartier zu erhöhen. die Nutzung innovativer Finanzierungsmodelle (z. B. Green Bonds, Crowdfunding, BĂĽrgeranleihen etc.). die transparente Steuerung des Haushalts mit klaren Prioritäten und BerĂĽcksichtigung von Nachhaltigkeitszielen auf Grundlage des Krefelder Nachhaltigkeitsberichtes. die Verstärkung der interkommunalen Zusammenarbeit, z. B. im Sinne von Shared Services mit und fĂĽr andere Kommunen oder im Beschaffungswesen. die PrĂĽfung aller Budgetausgaben, geordnet nach Fachbereichen, um alt eingefahrene Ausgaben zu hinterfragen und zu revidieren (Zero-Based-Budget-Prinzip). Zukunftsfähig durch Wirtschaft Krefeld ist Industriestandort mit einer langen Tradition, die wir erhalten und in die Zukunft tragen wollen. Das kann nur gelingen, wenn sich unsere Industrie innovativ weiterentwickelt. Als Stadt wollen wir bei dieser Transformation bestmöglich unterstĂĽtzen und Wachstumschancen auch in grĂĽnen Technologien nutzen. Denn im Angesicht des Klimawandels werden uns kĂĽnftige Generationen insbesondere daran messen, ob wir Wirtschaft und Nachhaltigkeit erfolgreich zusammengebracht haben. DarĂĽber hinaus ist uns §24(1) Satz 1 unserer Landesverfassung Verpflichtung: „Im Mittelpunkt des Wirtschaftslebens steht das Wohl des Menschen“. Ziel einer erfolgreichen Wirtschaft sind dementsprechend fĂĽr uns nicht abstrakte Kennzahlen, sondern Wohl und Wohlstand aller Menschen in Krefeld. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird wirtschaftliche Entwicklung stärker durch Revitalisierung bestehender Industrie- und Gewerbeflächen als durch Verbrauch von Neuflächen erfolgen mĂĽssen. Ebenso hilft eine Wiederbelebung von leerstehenden Handelsflächen, dem weiteren Aussterben unserer Quartierszentren und der Innenstadt entgegenzuwirken. Während viele wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene gesetzt werden, gibt es wichtige lokale Wirtschaftsfaktoren, die wir direkt gestalten können und wollen. Dazu gehören gut ausgebildete Fachkräfte fĂĽr unser Betriebe in Krefeld, eine funktionierende Infrastruktur sowie konkrete UnterstĂĽtzung vor allem mittelständischer und kleiner Betriebe bei wichtigen Transformationsvorhaben wie z. B. beim Klimaschutz oder der Energieversorgung. Zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort gehören aber auch ein ansprechendes Stadtumfeld und eine lebendige Stadtgesellschaft, in der sich Menschen wohlfĂĽhlen und die Fachkräfte anzieht. Stärkung von Start-ups und Innovationen Parallel zum Bau des neuen GrĂĽndungszentrums in der LuisenstraĂźe wollen wir mit einem 10-Punkte-MaĂźnahmenplan eine lebendige GrĂĽnderszene in Krefeld stärken und junge Unternehmen zu einem wichtigen Wachstumsmotor fĂĽr die Krefelder Wirtschaft machen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Analyse und Implementierung von Best Practices fĂĽr GrĂĽndungsförderung. die Entwicklung eines effektiven Vermarktungs- und Nutzungskonzepts fĂĽr das neue GrĂĽndungszentrum. den Abbau bĂĽrokratischer HĂĽrden und die Einrichtung von GrĂĽndungslotsen. die Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit in der GrĂĽndungsszene. die intensive Verzahnung mit der Hochschule Niederrhein, aus der viele potenzielle GrĂĽnder*innen kommen. ein Beratungs- und UnterstĂĽtzungsangebot fĂĽr gemeinwohlorientierte Start-ups, die laut „Startup-Monitor“ ĂĽber 45 % aller GrĂĽndungen ausmachen. die Fördermittelberatung und UnterstĂĽtzung bei Fachkräfteakquisition. die Entwicklung clusterspezifischer Initiativen und Kooperationen, z. B. im Wachstumsmarkt grĂĽner Technologien. die Einrichtung eines Mentor*innen- und Pat*innenprogramms. Frauenerwerbstätigkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken Krefeld hat eine unterdurchschnittliche Frauenerwerbsquote. Deshalb wollen wir alles tun, um Frauen zu unterstĂĽtzen, die berufstätig sein und Karriere machen wollen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: den konsequenten weiteren Ausbau von Betreuungsangeboten fĂĽr Kinder jeden Alters zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. die besondere Förderung der Karriere von Frauen bei der Stadt Krefeld und den städtischen Töchtern durch spezielle Programme, auch zur besseren Vernetzung von Frauen im Beruf. Effektive Revitalisierung von Gewerbebrachflächen und Leerständen Krefeld hat signifikante Gewerbe- und Industrieflächen sowie Ladenlokale, die aktuell nicht adäquat wirtschaftlich genutzt werden. Beispiele sind der Industriestandort Stahldorf oder die Leerstände bei Ladenlokalen in der Innenstadt. In Zeiten, in denen zusätzliche Flächen knapp sind und Neuversiegelung verringert werden muss, gilt es die bestehenden Flächen besser zu nutzen. KĂĽnftig werden genau die Kommunen wirtschaftlich besonders erfolgreich sein, die auf bestehenden Flächen besser wirtschaften. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die stärkere Verwendung des bestehenden städtischen Budgets zum Ankauf ungenutzter Flächen fĂĽr Revitalisierungen. die enge und aktive Begleitung der weiteren Entwicklung des Industriestandorts Krefeld, z. B. des Industrieareals Stahldorf. die WeiterfĂĽhrung der Taskforce, die bereits die Neuvermietung der Kaufhof- und Primark-Immobilien erfolgreich vorbereitet hat die bessere Auswahl der Ansiedlungskriterien fĂĽr städtische Gewerbeflächen an den Chancen fĂĽr die aktuelle Industrieausrichtung und Wachstumsmärkte. Unternehmensrelevante Infrastrukturen stärken Eine funktionierende lokale Infrastruktur spielt eine wichtige Rolle fĂĽr den Wirtschaftsstandort Krefeld. Neben der Verkehrsinfrastruktur sind zunehmend auch digitale Infrastrukturen sowie städtische Dienstleistungen relevant, bei denen es wie bei der Gewerbeanmeldung in der Vergangenheit groĂźe Verzögerungen gab. Wir wollen leistungsfähige Strukturen fĂĽr Unternehmen bereitstellen und einen besonderen Fokus auf digitale Innovationen legen, um die Krefelder Wirtschaft zu stärken. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Verbesserung der Qualität städtischer Dienstleistungen fĂĽr kleine und mittelständische Unternehmen inklusive Start-ups. die Verschlankung bĂĽrokratischer Prozesse und deren unternehmensorientierte Digitalisierung. den Ausbau von Breitband-, Glasfaser- und Mobilfunkinfrastruktur und deren andauernde ĂśberprĂĽfung, um LĂĽcken zu schlieĂźen. die Weiterverfolgung der bereits angestoĂźenen Smart-City-Strategie, inklusive der Umsetzung von Pilotprojekten, dem Ausbau digitaler Infrastrukturen zur Vernetzung smarter Sensoren und der gemeinwohlorientierten Nutzbarkeit der erhobenen Daten im Sinne von „Open Data“. den Aufbau kritischer Infrastrukturen fĂĽr Unternehmen im Bereich der Klimatransformation, insbesondere den Ausbau von Wasserstoffnetzen. Arbeitsmarktintegration stärken – Chancen fĂĽr alle schaffen Die Fachkräftesicherung ist eine der zentralen Herausforderungen fĂĽr die kommenden Jahre. Menschen, die nach Deutschland kommen, können einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieses Problems leisten. Voraussetzung fĂĽr die Integration von Fachkräften ist jedoch, dass ihnen von Anfang an Wege in Bildung und Beruf offenstehen. Gleichzeitig beugt ein solches Vorgehen der Bildung von Parallelgesellschaften vor. Wir wollen darĂĽber hinaus auch die Integration von Geringqualifizierten in den Arbeitsmarkt verbessern, um die in Krefeld hohe Arbeitslosenquote von aktuell 11 % nachhaltig zu verringern, und arbeitsmarktferne Menschen und Familien besser ans Erwerbsleben heranzufĂĽhren. Der Ăśbergang von Schule ins Arbeitsleben muss noch besser gelingen. Wir wollen, dass sich Krefeld von einer Stadt der Schulabbrecher zur Stadt der Talente entwickelt. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die substanzielle Verringerung von Wartezeiten fĂĽr Sprach- und Integrationskurse. die VerkĂĽrzung von Wartezeiten fĂĽr berufliche Anerkennung durch unterstĂĽtzende Begleitung bei den Anerkennungsverfahren. konsequente Förderungsmöglichkeiten zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen. die Ausweitung und Verbesserung von Programmen wie „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Handwerk und Handel unterstĂĽtzen Handwerk und Handel stehen auch in Krefeld aktuell vor besonderen Herausforderungen. Gleichzeitig sind beide wichtige Grundpfeiler fĂĽr eine lebenswerte und attraktive Stadt und stehen deshalb in unserem besonderen Fokus, Dem Handwerk fehlen an vielen Stellen qualifizierter Nachwuchs sowie Nachfolger fĂĽr die Betriebe. Gleichzeitig ist das Handwerk wichtiger Partner von Verwaltung und Gesellschaft bei der Erreichung der Klimaziele insbesondere im Gebäudesektor. Dem gegenĂĽber steht der Handel angesichts starker Onlinekonkurrenz, verändertem Konsumverhalten und vielen Leerständen vor anderen Herausforderungen, ist aber gleichzeitig wichtiges Element fĂĽr eine Stärkung und Belebung der Innenstadt. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: einen breiten und kontinuierlichen Dialog, um den Weg zu einer handwerksfreundlichen Kommune zu gehen. eine stärkere Verzahnung von Schule und Ausbildung, damit junge Menschen die Chancen einer handwerklichen Ausbildung noch stärker wahrnehmen, z. B. ĂĽber den Ausbau des Programms Praktikumswoche. den Fokus auf das Handwerk bei der Förderung von Start-ups und Innovationen die mittelstandsfreundliche Ausgestaltung von Ausschreibungen der Stadt und städtischer Töchter. eine Partnerschaft zwischen Handwerk und Verwaltung fĂĽr Klimaschutz und Nachhaltigkeit, um gemeinsam die Klimaziele zu erreichen. eine Ausrichtung Krefelds zur Manufakturstadt, die die Erkenntnisse der Kulturhistorischen städtebaulichen Analyse in den Fokus stellt und das Handwerk im Stadtbild sichtbar macht. die uneingeschränkte Fortsetzung des Stärkungspakts Innenstadt fĂĽr mehr Aufenthaltsqualität und Attraktivität. die städtebauliche Weiterentwicklung der Innenstadt als multifunktionaler Ort, der Handel, Wohnen, Kultur und Freizeit intelligent verbindet. Verwaltung im Wandel – fĂĽr eine funktionierende Stadt und lebenswerte Räume Eine leistungsfähige Verwaltung ist die Basis fĂĽr eine funktionierende Stadt und fĂĽr die erfolgreiche Umsetzung von Projekten und Investitionsvorhaben, die Krefeld voranbringen. Um ihr Potenzial voll auszuschöpfen, braucht die Verwaltung eine zĂĽgige Digitalisierung ihrer Abläufe, um immer mehr kommunale Leistungen bei knapperen Kassen bezahlbar zu halten, dabei den guten Service fĂĽr alle BĂĽrger*innen sicherzustellen und nicht zuletzt die FachkräftelĂĽcke zu schlieĂźen, die in den nächsten Jahren auch die Verwaltung treffen wird. Ein interner Kulturwandel ist notwendig, um Verwaltungsleistungen entlang der Digitalisierung bĂĽrgerfreundlicher und leichter zugänglich zu machen. Aber auch nach auĂźen muss ein neues Image abgebildet werden, denn: Wir wollen die Stadt Krefeld als Arbeitgeber fĂĽr junge Menschen und fĂĽr alle, die Familie und Beruf besser vereinen möchten, attraktiver machen. Ordnungspolitik muss – in enger Zusammenarbeit mit sozialpolitischen MaĂźnahmen – weiter einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Innenstadt leisten und die Sicherheit vor allem von Frauen und vulnerablen Gruppen im öffentlichen Raum verbessern. Modernisierung und Transformation der Verwaltung Wir wollen eine leistungsfähige, einfache und bezahlbare Verwaltung mit einer hohen Servicequalität – barrierefrei fĂĽr alle BĂĽrger*innen. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die konsequente Kundenorientierung und Transparenz bei allen städtischen Dienstleistungen – fĂĽr BĂĽrger*innen wie auch fĂĽr Unternehmen. die Nutzung weiterer Digitalisierungsmöglichkeiten durch die jetzt verabschiedete Novelle des Onlinezugangsgesetzes OZG 2.0 sowie durch sicheren Einsatz von kĂĽnstlicher Intelligenz. die Stärkung der Digitalkompetenz der städtischen Mitarbeitenden durch verstärkte Schulung in allen Digitalisierungsthemen einschlieĂźlich kĂĽnstlicher Intelligenz. die Vereinfachung und Beschleunigung von Abläufen durch Aufbrechen von organisatorischen Silos und Prozessoptimierung mit einer Ende-zu-Ende-Sicht. die EinfĂĽhrung eines regelmäßigen Berichts ĂĽber die Servicequalität fĂĽr BĂĽrger*innen und Unternehmen als Grundlage fĂĽr die weitere Optimierung. die durchgängige BerĂĽcksichtigung von Anforderungen der Barrierefreiheit bei städtischen Dienstleistungen durch SchlieĂźen noch vorhandener LĂĽcken. die Schaffung eines einfach zu navigierenden zentralen Zugangs zu digitalen BĂĽrgerservices („Krefeld-App“) anstelle der momentan unĂĽbersichtlichen Vielzahl einzelner Webauftritte. die weitere Erhöhung der Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber durch einen „Kulturwandel“ in der Stadtverwaltung, um auch fĂĽr junge Menschen attraktiv zu sein: mehr partizipative FĂĽhrung und Teamorientierung, eine offene und transparente Kommunikation, mehr Delegation von Verantwortung, lösungs- statt statusorientiertes Vorgehen, Fokus auf gemeinsame Werte – eine Kultur, die Mitarbeitende und BĂĽrgerservice in den Mittelpunkt stellt. die Stärkung des Schutzes der kritischen Infrastruktur im Kontext der sich wandelnden Sicherheitslage. Mehr SicherheitsgefĂĽhl im öffentlichen Raum Das Ziel ist eine Stadt, in der sich alle Menschen sicher und wohl fĂĽhlen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Doch noch immer erleben viele den öffentlichen Raum als unsicher: Studien zeigen, dass sich ĂĽber 70 % der Frauen etwa im Nahverkehr unwohl fĂĽhlen. Auch in der Krefelder Innenstadt bleibt die Aufenthaltsqualität fĂĽr zahlreiche Menschen trotz bereits erzielter Fortschritte eingeschränkt. Deshalb wollen wir uns als GRĂśNE in Krefeld darauf konzentrieren, dass ein Konzept aus unterschiedlichen MaĂźnahmen fĂĽr nachhaltige Verbesserungen erarbeitet und umgesetzt wird, um öffentliche Räume sicherer und lebenswerter zu gestalten. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: die Stärkung und Sichtbarkeit der Sicherheitspartnerschaft zwischen Polizei, Kommunalem Ordnungsdienst und SWK. Ein Fokus liegt fĂĽr uns dabei auf präventiven MaĂźnahmen und einem verbesserten SicherheitsgefĂĽhl durch verstärkte Präsenz. mehr Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr durch Ausbau der Angebote fĂĽr einen sicheren Heimweg, wie SWCar, Halt auf Zuruf, Taxiruf und Begleit-Apps wie z. B. das Heimwegtelefon oder Life360. Diese Angebote sollen auf alle Dunkelzeiten ausgeweitet und durch reduzierte Preise fĂĽr Frauen attraktiver und leichter nutzbar werden. den schnellen Ausbau von „Saferspaces fĂĽr Safer Places“, dem Schutzprogramm fĂĽr Veranstaltungen ĂĽber die jetzige Pilotphase mit der KuFa hinaus. die Umgestaltung von potenziellen Angsträumen, z. B. durch helle, freundliche UnterfĂĽhrungen oder verbesserte Beleuchtung. die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Bekämpfung von MĂĽll und Unrat in den Quartieren. Ein besseres Miteinander kann durch die Zusammenarbeit von aktiven BĂĽrger*innen und GSAK und KBK entstehen, wenn gemeldeter MĂĽll zĂĽgig entsorgt wird oder gemeinschaftlich durchgefĂĽhrte Reinigungsaktionen die Zustände verbessern. die Stärkung des lokalen Quartiersmanagements, um Bewohnende in die Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit im Quartier eng mit einzubeziehen. Verbesserte Einbindung von BĂĽrger*innen in die Stadtentwicklung In einer lebendigen Gesellschaft ist die Beteiligung der BĂĽrger*innen an politischen Entscheidungen von zentraler Bedeutung. Sie schafft Transparenz, fördert das Verständnis fĂĽr komplexe Zusammenhänge und stärkt das Vertrauen in demokratische Prozesse. Besonders auf kommunaler Ebene, wo Entscheidungen das tägliche Leben der Menschen direkt beeinflussen, ist eine aktive Teilhabe unerlässlich. BĂĽrgerbeteiligung bedeutet fĂĽr uns mehr als nur das Recht, Meinungen zu äuĂźern – sie ist eine Chance, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die den BedĂĽrfnissen aller gerecht werden und somit auch von allen getragen werden. Wir wollen BĂĽrger*innen auf allen Ebenen besser, zeitgemäßer und niedrigschwellig an Willensbildung und Entscheidungen zur Gestaltung der Stadt beteiligen und so auch die politische Kultur in der Stadt stärken. Vor allem junge Menschen sollen die Zukunft und das Gesicht unserer Stadt stärker mitgestalten können. Wir GRĂśNE setzen uns ein fĂĽr: eine attraktivere Gestaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsverfahren fĂĽr mehr effektive BĂĽrgernähe und Beteiligungsbreite, z. B. durch stärkere Nutzung digitaler Möglichkeiten. die Förderung der Nachbarschaftlichkeit durch Ausbau der Quartiersarbeit als erste Ebene der BĂĽrgerbeteiligung im direkten Quartiersumfeld. die Etablierung von BĂĽrgerräten fĂĽr eine stärkere Beteiligung der BĂĽrgerschaft an grundlegenden Fragen der Stadtentwicklung. die Aufwertung, Erweiterung und bessere Finanzierung der bestehenden Beteiligungsmöglichkeiten fĂĽr Jugendliche wie Jugendbeirat, Ring politischer Jugend und Jugendring. die Förderung und Erweiterung des von uns initiierten Expertengremiums Inklusion sowie des partizipativ zu erstellenden kommunalen Inklusionsplans. die ĂśberprĂĽfung der Gesellschaftsformen der städtischen Töchter dahingehend, ob diese unseren Anforderungen an Transparenz und politischer Teilhabe, in Abwägung der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten und der AufgabenerfĂĽllung, ausreichend Rechnung tragen.