Unser Kurzwahlprogramm für Krefeld 2020

Klimaschutz, Natur, Umwelt, Landwirtschaft

GRÜN IST heute das Morgen gestalten
  • Ausbau von Naturschutzgebieten und Biotopvernetzung
  • Durchgrünung der Innenstadt, Erhalt der Stadtbäume, unversiegelte Vorgärten
  • Pestizidverbote in Innenstadt und Naturschutzgebieten
  • Unterstützung für Landwirt*innen bei der Umstellung auf Biolandbau durch verlängerte Pachtzeiten
  • Förderung regenerativer Energieerzeugung aus alternativen Versorgungsstrukturen (Nutzung von PV auf mind. 10% der geeigneten Dachflächen)
  • Beratungsangebot zu Sanierung und Energiesparen mit Verbraucherzentrale und Stadtwerken
  • konsequente Umsetzung und Auswertung des Luftreinhalteplans
  • Vermeidung von Bebauung in unmittelbarer Nähe von Trinkwasserschutzzonen
  • Umstellung auf Mehrwegsysteme in städtischen Einrichtungen und Müllvermeidungsgebots bei Auftragsvergaben
  • Einführung einer Wertstofftonne und Vorsortierung von Sperrmüll für mehr Recycling
  • einen weiteren Wertstoffhof im Westen

Krefelder Mobilitätswende

GRÜN IST Überholen auf dem Radweg
  • Ausbau und Sanierung der Radinfrastruktur
  • Ausbau der Krefelder Promenade und regionaler Radverbindungen
  • breite Fahrradspuren auf der Fahrbahn („protected bike lanes“)
  • Grüne Welle für Radfahrende durch Ampelschaltungen und den „Grünen Pfeil“ beim Rechtsabbiegen
  • Neuaufteilung des Verkehrsraums zugunsten des ÖPNVs, Radfahrerinnen und Fußgängerinnen mit ausreichend breiten Gehwegen und barrierefreien Straßenquerungen
  • autoreduzierte Innenstadt mit Tempo 30 ohne Durchgangsverkehre
  • Ausbau von Park & Ride-Plätzen
  • Entwicklung einer Mobilitäts-App zur Vernetzung von ÖPNV, Car- und Bike-Sharing, inkl. Bezahlen
  • Ausbau des Straßenbahnnetzes
  • 365€ ÖPNV-Jahresticket
  • Abholstationen und Mikrodepots für den Warenverkehr mit Lastenrädern und E-Kleintransportern

Ökologische Stadtentwicklung

GRÜN IST da wohnen zu können, wo man leben möchte
  • Wohnungsbau ohne neue Flächenversiegelung, insbesondere durch Flächenrecycling zur Schaffung neuer bezahlbarer Wohnungen
  • Ausbau von Beratung und Unterstützung für ökologische Sanierungen
  • Gründung einer „Innenstadtentwicklungsgesellschaft“ für den Erwerb von Immobilien zur Schaffung bezahlbarer Mietwohnungen
  • Verwendung alternativer Baustoffe
  • Erhalt von Frischluftschneisen zur Verbesserung des Mikroklimas
  • Berücksichtigung des Stadtklimas schon in der Planung durch Mikrosimulation größerer Bauprojekte
  • Begrünung öffentlicher Gebäude und deren Erstellung nach klimagünstigen Bauformen
  • Förderprogramme für private Immobilienbesitzer*innen zur strategische Aufwertung der Innenstadt
  • Verhinderung von Schotter-Vorgärten durch Gestaltungssatzungen

Sozialer Zusammenhalt

GRÜN IST wenn aus Wir Wirklichkeit wird
  • feste Quoten für altersgerechten Wohnraum im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus, idealerweise mit hohem Mehrgenerationenanteil
  • Sicherstellung der Nahversorgung wie z.B. Lebensmitteleinzelhandel, Ärzte oder ÖPNV-Anbindung in den Quartieren
  • Städtische Quartiersarbeit mit konkreten Zielen zur Verbesserung des Zusammenhalts
  • Förderung von bürgerschaftlichen Initiativen in den Stadtteilen
  • Städtische Koordinationsstelle zur Unterstützung der Ehrenamtler*innen
  • Neukonzeptionierung der Krefelder Notschlafstellen inklusive einer Notschlafstelle nur für Frauen
  • Einrichtung eines sicheren Drogenkonsumraums in zentraler Lage
  • weitere Förderung des Angebots des Medimobils
  • Drogen-Checks in Clubs mit Aufklärung über die konkreten Gefahren

Inklusion – Teilhabe für alle überall

GRÜN IST Schritt für Schritt Richtung Zukunft
  • Barrierefreiheit in kommunaler Zuständigkeit: z. B. öffentlicher Nahverkehr, öffentliche Plätze und städtische Einrichtungen, inklusive Spielplätze,
  • Informationsbereitstellung der Stadt Krefeld, Öffentlichkeitsarbeit zum Thema
  • mehr Angebote für Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt
  • Erarbeitung eines kommunalen Inklusionsplans mit öffentlicher Beteiligung
  • Einführung eines Unterausschusses für Inklusion
  • Förderung von Inklusion in den Schulen, indem Inklusionshelfer*innen sowohl besser qualifiziert als auch flexibler eingesetzt werden

Wirtschaft und Finanzen

  • Schaffung eines Gründerzentrums im Stadtbad Neusser Straße
  • zwei Jahre keine Gewerbesteuer und bezahlbare Gewerbeimmobilien als Anreiz für die Gründung von Startups
  • konsequenter Ausbau von Breitbandanschlüssen und 5G
  • „Aktionsprogramm Corona-Krise” für die Krefelder Wirtschaft
  • Etablierung eines „Bündnisses für Arbeit” unter Führung des Oberbürgermeisters
  • Erstellung einer Gemeinwohlbilanz für Krefeld und deren Nutzung bei der Lenkung der Wirtschaftsförderung
  • Ausrichtung der Ansiedlungspolitik und Wirtschaftsförderung an dem Beitrag für Wohlstand und Lebensqualität für Krefeld
  • bessere Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Erhöhung des Budgets für Ankauf und Sanierung neuer Gewerbeflächen
  • Vereinfachung der digitalen Abwicklung von Anträgen
  • Fortsetzung des Konsolidierungskurses und eine nachhaltige Finanzpolitik
  • mehr Anreize für lebenslanges Lernen

Kinder und Jugendliche

GRÜN IST ernstnehmen, wem die Zukunft gehört
  • Quartierszentren aus Familienzentren, Jugendeinrichtungen, Schulen und sozialen Einrichtungen
  • Änderung der Bauordnung für eine Stadtplanung, die den Bedarf von Kindern und Jugendlichen grundsätzlich mitdenkt
  • beschleunigter Ausbau der Kitas
  • Sicherung des Kindeswohls durch Aufstocken von Fachstellen für die Prävention sexueller Gewalt
  • Aufbau eines Netzwerks gegen Kinderarmut
  • Stärkung der Jugendpartiziation, z.B. durch Besetzung jedes Ausschusses it einem Jugendlichen
  • Einführung einer „YouCard“ , damit Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets bei den Betroffenen ankommen

Schule

GRÜN IST ein Schulklo auf dem man gerne sitzen bleibt.
  • individuelle Lernpfade
  • Fokus auf die energetische Sanierung und Medien-Ausstattung der Schulen
  • Förderung einer fächerübergreifenden Kooperation von Fachlehrer*innen, z.B. beim Thema Klimawandel
  • Weiterführung des Programms KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“)
  • Stärkung der Berufsausbildung in Krefeld durch eine vermehrte Kooperation aller Berufskollegs
  • sichere Schulwege durch eine Sperrzone für Autos vor Schulen
  • Ausbau der Inklusion an allen Krefelder Schulen
  • Stärkung der Integrationshilfe und Schulbegleitung an den Schulen
  • Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter
  • Förderung von Projekten gegen Rassismus und Antisemitismus in Schulen

Migration und Integration

GRÜN IST die Farbe einer bunten Gesellschaft.
  • Bleiberecht für langzeitgeduldete Menschen
  • Unterstützung der Forderungen der Aktion Seebrücke und eine aktive Rolle Krefelds im Städtebündnis „offener Hafen“
  • Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen aus den Lagern in Griechenland
  • Dezentrale Unterbringung von Geflüchteten in gemischten Wohnquartieren
  • Unmittelbare Integration von fremdsprachigen Kindern in Grund- und Förderschulen und bessere Sprachförderung
  • berufsbezogene Sprach- und Weiterqualifizierungskurse für Migrant*innen sowie Ausbau von Mentoring-Projekten zur Ausbildung und Berufstätigkeit
  • Tele-Dolmetscherdienst für die Stadtverwaltung
  • Ausnutzen des Ermessensspielraums bei der Erteilung von Geburtsurkunden für in Krefeld geborene Kinder
  • Ausbau der Psychosozialen Hilfe
  • Bessere finanzielle Ausstattung zur Umsetzung von Integrationsmaßnahmen und Unterstützung der Migrantenselbstorganisationen

Sport

  • optimierte Nutzung vorhandener Sportanlagen und deren nachhaltige Sanierung anhand von tatsächlichen Bedarfen
  • konsequente Fortsetzung der Sportstättenkommission
  • Bewegungsgelegenheiten in Wohnortnähe schaffen, Schulhöfe und Grünanlagen für Sport öffnen
  • inklusive Bewegung fördern
  • Unterstützung des Sports bei der Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen
  • Ausbau der Kooperation zwischen Schulen, Kitas und Sportvereinen im offenen Ganztag
  • „Schwimmen lernen für alle“ schon ab der Kita
  • Wertschätzung des aktivierenden Potenzials des Profisports für die Krefelder Kultur durch faire Mittelvergabe, ohne die anderen Bewegungsangebote zu vernachlässigen
  • Unterbringung der Leistungszentren in angemessenen Sportstätten

Diversität

  • eine echte Quote von mindestens 50% Frauen in Führungspositionen in Stadtverwaltung, städtischen Betrieben und Gremien wie Aufsichtsräte
  • Bereitstellung von Informationen über Schwangerschaftsabbrüche und Schutz von Ärzt*innen und
  • Patientinnen vor Drangsalierung
  • personelle und finanzielle Absicherung für Frauenberatungsstelle und Frauenhaus
  • besondere Berücksichtigung der Bedarfe und der Förderung von geflüchteten Frauen
  • Unterbindung sexistischer Werbung
  • Förderung von Schul- und Aufklärungsprojekten zum Thema Diversität
  • transparente Berichterstattung der Stadt über vorurteilsmotivierte Diskriminierung und Gewalt
  • Förderung kultursensibler Pflege in Altenheimen und Pflegestationen

Kultur

GRÜN IST lokal nicht egal
  • dauerhafte Förderung der freien Kulturlandschaft, der soziokulturellen Zentren sowie der Krefelder Clublandschaft
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen für Kunstschaffende
  • Einrichtung eines Kulturfonds für Solo-Selbstständige in der Kultur- und Kreativwirtschaft
  • Förderung von Kreativ-Projekten für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Jugendförderplans
  • Ausbau der Internetplattform kultur-in-krefeld.de inklusive eines digitalen Veranstaltungskalenders
  • Einrichtung eines zentralen Ticketverkaufs
  • jurierte Gemeinschaftsausstellung Krefelder Künstler*innen im KWM im Abstand von 2–4 Jahren
  • Etablierung eines „Krefelder Kulturpreises“

Bürger*innenbeteilgung

  • mehr Bürger*innenbeteiligung bei Planungen der Verwaltung in Workshops oder online als fester Bestandteil in Verfahren
  • erweiterte Entscheidungsbefugnisse in den Bezirksvertretungen
  • Kommunalbetrieb Krefeld als ständiger Ansprechpartner in den Bezirksvertretungen, um die Anliegen der Bürgerinnen direkt beantworten zu können
  • vereinfachter Zugang zur Verwaltung z.B. durch „Bürger*innenlotsen“